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Unterschied – Freiberufler & Selbstständiger

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Unterschied – Freiberufler & Selbstständiger

Es gibt einen Unterschied zwischen einem Selbstständigen und Freiberufler in Deutschland. Insgesamt wird die Selbstständigkeit in Deutschland in drei verschiedene Kategorien unterteilt: Selbstständige (Gewerbe), Freiberufler und Freelancer. Obwohl sich alle Begriffe recht ähnlich sind, verbirgt sich hinter jedem eine andere Bedeutung und vor allem unterschiedliche rechtliche Verpflichtungen. Die Einstufung entscheidet beispielsweise auch darüber, ob ein Unternehmer Gewerbesteuer zahlen muss oder nicht.

Bevor Sie sich Gedanken über Dokumente, Registrierung, Steuern usw. machen, müssen Sie den Unterschied zwischen Freiberuflern und Selbstständigen in Deutschland verstehen.

Selbstständige in Deutschland

Die Selbstständigkeit ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, in Deutschland auf eigene Rechnung zu arbeiten. In der Regel handelt es sich dabei um einen Gewerbetreibenden oder ein Unternehmen. Zu Beginn müssen Sie beim örtlichen Gewerbeamt ein Gewerbe anmelden, das ist die Grundlage Ihres Geschäfts, auch wenn es sich um ein Ein-Mann-Gewerbe handelt.

Aber der Begriff Gewerbe kann auch verwirren. Sie fallen auch unter ein Gewerbe, wenn Sie mit Affiliate Marketing nur online verdienen. Das bedeutet, dass es nicht zwingend erforderlich ist, ein Geschäft oder ein Café zu haben. Unter Gewerbe versteht man, vereinfacht gesagt, jede gewerbliche Tätigkeit. Falls Sie selbstständig werden wollen, aber noch nicht wissen, womit Sie anfangen sollen, werden Sie sicher eine passende Geschäftsidee finden.

Hier sind die Rechtsformen der Selbständigkeit in Deutschland, aber Sie können nur eine davon gründen:

oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG). Sie müssen jedoch über das Startkapital verfügen, um sie gründen zu können.

Daher können Sie sich durch eine Unternehmensgründung oder durch die Eröffnung eines eigenen Unternehmens selbstständig machen. Selbstständigkeit ist in fast allen Branchen möglich.

Gesetzlicher Begriff der Selbständigkeit in Deutschland:

  • es ist eine Form der Erwerbstätigkeit
  • unabhängig von einem Arbeitgeber
  • für selbstständiges Arbeiten
  • Entscheidungsfreiheit über die Aufträge
  • Kunden haben
  • Werbemöglichkeiten haben
  • Buchhaltung und Besteuerung müssen jährlich durchgeführt werden

Denken Sie daran, dass Selbstständige in Deutschland im Falle einer Insolvenz kein Arbeitslosengeld erhalten können, sie jedoch durch das Arbeitsrecht geschützt sind.

Anmeldung als Selbständiger in Deutschland

Im Gegensatz zu Freiberuflern müssen Selbständige ihre selbständige Tätigkeit als Gewerbe anmelden.

Wie bereits erwähnt, müssen Sie ein Gewerbe bei Ihrem örtlichen Gewerbeamt anmelden. Bitte beachten Sie, dass Sie Ihre Selbstständigkeit anmelden müssen, bevor Sie zu Ihrem Finanzamt gehen, um Ihre Steuer-ID zu erhalten. Um sich zu registrieren, besuchen Sie die Startseite des ELSTER-Portals und befolgen Sie das Verfahren zur Eingabe Ihrer Daten.

Was Sie zum Gewerbeamt mitnehmen müssen:

  • einen gültigen Reisepass oder Personalausweis
  • eine Aufenthalts- oder Niederlassungserlaubnis (wenn Sie von außerhalb der EU kommen)
  • je nach Branche, in der Sie arbeiten möchten (z. B. Gastronomie), eine Erlaubnis/Genehmigung
  • eine Handwerkskarte oder Gewerbekarte, wenn Sie im gewerblichen oder handwerklichen Bereich tätig sein werden
  • zwischen 10 und 40 Euro Anmeldegebühr, je nach Gemeinde

Als Selbstständiger sind Sie für Ihre Krankenversicherung selbst verantwortlich. Wenn Sie sich für einen gesetzlichen Anbieter entscheiden, sind Sie verpflichtet, 14,6% Ihres monatlichen Einkommens an Versicherungsbeiträgen zu zahlen. Um dies zu vermeiden, wird empfohlen, bei einem privaten Anbieter zu unterzeichnen. Private Versicherungsunternehmen berechnen Kunden unabhängig von ihrem Einkommen, daher sparen Sie jeden Monat eine Menge Geld.

Freiberufler in Deutschland

Freiberufler werden in Deutschland oft mit Freelancern verwechselt. Das letztere beschreibt wörtlich einen freien Beruf. Und das stimmt teilweise auch, denn die Bezeichnung Freiberufler kann nur im Zusammenhang mit bestimmten Berufen verwendet werden.

Werden Sie mit einem dieser Berufe selbstständig, werden Sie als Freiberufler bezeichnet. Dies ist besonders relevant für rechtliche Angelegenheiten wie Besteuerung und Registrierungsverfahren.

Ihre Kunden sind in der Regel Endkunden. z.B. Patienten, die eine medizinische Behandlung durch einen Arzt benötigen, Klienten, die rechtliche Hilfe von einem Anwalt suchen, oder Fachleute, die eine Steuerberatung benötigen, usw.

Ein Freiberufler hat in der Regel eine eigene Praxis, Firma oder ein Atelier, wo Kunden ihn besuchen, um seine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Das Einkommensteuerrecht in Deutschland unterscheidet drei freiberuflich bestimmte Berufsgruppen:

  • Sogenannte Katalogberufe
  • Ähnliche Berufe
  • Tätigkeitsberufe

Zu den freien Berufen in Deutschland zählen:

  • medizinische Berufe: Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Hebammen, Heilpraktiker, Psychologen, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten
  • Rechtsanwälte, Notare, Rechtsanwälte
  • Trainer, Lehrer
  • Grafikdesigner
  • Künstler
  • Ingenieure (einschließlich IT), Architekten
  • gewerbliche Chemiker
  • Wirtschaftsprüfer, Prüfer, Steuerberater, Wirtschafts- und Unternehmensberater
  • Journalisten, Bildberichterstatter, Dolmetscher, Übersetzer
  • Schriftsteller, Fotojournalisten
  • Verkehrskontrolleure

oder andere Personen, die eine wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische, unterrichtende oder erzieherische Tätigkeit und ähnliche Berufe ausüben. Am häufigsten sind Ärzte, Rechtsanwälte und Architekten. Freiberufler eröffnen oft eigene Praxen und Büros und betreuen dort Privatkunden.

Jeder, der Tätigkeiten ausführt, die nicht unter diese Berufe fallen, gilt in Deutschland nicht als freiberuflich tätig. Daher können Sie sich nur als normaler Freiberufler anmelden, wenn Ihre Fachkenntnisse es Ihnen erlauben, in anderen Unternehmen zu arbeiten oder sich selbstständig zu machen und ein Gewerbe anzumelden. Wenn Sie mehrere Tätigkeiten ausüben und daher sowohl freiberuflich als auch gewerblich tätig sind, spricht man von einer gemischten Tätigkeit. Diese werden wiederum in trennbare und untrennbare gemischte Aktivitäten unterteilt.

Freiberufliche Einzelunternehmer können ihre Einkünfte aus freiberuflicher und gewerblicher Tätigkeit in Deutschland steuerlich gesondert angeben, um den Anteil ihrer freiberuflichen Tätigkeit gegenüber dem zuständigen Finanzamt nachzuweisen.

Andernfalls laufen sie Gefahr, dass ihre freiberuflichen Einkünfte als gewerblich und damit gewerbesteuerpflichtig eingestuft werden.

Wenn Sie als Freiberufler tätig sind, müssen Sie auch Ihre Krankenversicherung bezahlen. Freiberufler haben die Wahl zwischen einer gesetzlichen Krankenkasse, die Angehörige absichert, oder einer privaten Krankenversicherung, die für junge Menschen meist günstiger ist.

Steuern für Freiberufler und Selbstständige in Deutschland

Als Selbstständiger in Deutschland müssen Sie verschiedene Steuern zahlen.

Folgende Steuern sind bei einer selbstständigen Erwerbstätigkeit in Deutschland zu entrichten:

  • Einkommensteuer
  • Mehrwertsteuer
  • Gewerbesteuer (nur bei Gewerbebetrieb)

Freiberufler zahlen in Deutschland Steuern wie alle anderen auch. Alle Einkünfte über 9.985 Euro sind für Freiberufler und Selbstständige mit 14% steuerpflichtig, für Höchstverdiener sogar mit 45%. Ein Einzelzuschlag von 5,5% ist im Einkommensteuerbetrag enthalten und Freiberufler können diesen Teil der Beiträge vierteljährlich zahlen.

Freiberufler müssen eine jährliche Steuererklärung ausfüllen, danach erhalten sie eine Rechnung über die Jahressteuer. Das Steuerjahr entspricht dem Kalenderjahr, und Freiberufler haben bis zum 31. Mai Zeit, eine Erklärung für das Vorjahr auszufüllen. Freiberufler sollten hervorragende Aufzeichnungen führen und bei der Rechnungsstellung eine Freiberufler-Rechnungsvorlage für Deutschland verwenden.

Freiberufler müssen auch Mehrwertsteuer zahlen, die je nach erbrachter Leistung unterschiedlich hoch ist. Sie liegt normalerweise zwischen 7-19% des Gesamtumsatzes.

Gewerbesteuer (GewSt) wird nur von Unternehmen erhoben, die Waren liefern. Wenn Sie mit Ihrer selbstständigen Tätigkeit ausschließlich Dienstleistungen erbringen, müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen.

Die Gewerbesteuer beträgt in Deutschland 3,5%. Jede Kommune addiert zu diesem Basissatz einen eigenen Multiplikator. Stellen Sie sicher, dass Sie den Multiplikator-Prozentsatz in Ihrer eigenen Gemeinde herausfinden.

Und zu guter Letzt... wählen Sie das richtige Geschäftskonto. Sich in Deutschland selbstständig zu machen und eine Firma zu gründen, erfordert viel Zeit und Energie, damit Sie aus Ihrer Arbeit Ihr Traumgeschäft machen können. Es besteht keine Notwendigkeit, etwas davon für Bürokratie oder Banken zu verschwenden. Das richtige Bankkonto zu haben, das Ihnen Zeit erspart und alles einfacher macht, ist unerlässlich. Ein Finom-Geschäftskonto hilft Ihnen, die Buchhaltung abzuschließen, Rechnungen mühelos zu verwalten und immer einen klaren Überblick über Ihre Finanzen zu haben. Oh, und es dauert 5 Minuten, ein Konto bequem von zu Hause aus zu eröffnen.

Fazit

Tatsächlich gibt es keine klare Unterscheidung zwischen einem Freiberufler und einem Selbstständigen. Um herauszufinden, was er ist, muss ein Antragsteller eine Kopie seines Abschlusses, idealerweise in der entsprechenden Branche, beim Finanzamt einreichen. Und die Antragsteller müssen ihre Art der Arbeit beschreiben. Seien Sie sich bewusst, dass ein Abschluss ein Muss ist und es ohne Abschluss problematisch ist, sich als freiberuflich zu qualifizieren. Aber ein abgeschlossenes Studium bedeutet nicht automatisch, dass man als Freiberufler eingestuft wird! Entscheidend ist vielmehr die Stellenbeschreibung. Beachten Sie außerdem, dass jemand, den das deutsche Finanzamt als einen Selbstständigen definiert, verpflichtet ist, Gewerbesteuer zu zahlen. Glücklicherweise ist diese Gewerbesteuer in der Regel nach Abgabe der Steuererklärung von der Einkommensteuerbelastung abzugsfähig.

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