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Dein kostenloses Muster für einen GbR-Vertrag

Der GbR-Vertrag ist das Fundament jeder GbR-Gründung. Diese bietet eine flexible und einfache Möglichkeit, gemeinsam ein Geschäftsvorhaben umzusetzen – besonders für Freiberufler:innen oder Gründer:innen mit überschaubarem Kapital. Ein gut formulierter GbR-Vertrag schützt vor Missverständnissen und rechtlichen Konflikten. In diesem Artikel erfährst Du, worauf es beim Vertrag ankommt, was er enthalten sollte und wo Du passende Vorlagen findest.

Inhalt

Was ist ein GbR-Vertrag?

Der GbR-Vertrag ist die Grundlage jeder bürgerlich-rechtlichen Gesellschaft. Dabei ist es egal, ob er schriftlich oder mündlich geschlossen wurde. Sobald sich mindestens zwei Personen zusammenschließen möchten, um gemeinsam ein geschäftliches Ziel zu verfolgen, bietet sich die GbR-Rechtsform an.

In dem Vertrag werden unter anderem Rollen, Beiträge und Entscheidungswege festgelegt. Gerade bei längerfristigen oder wachstumsorientierten Vorhaben ist dieses Dokument Gold wert.

Theoretisch kann ein GbR-Vertrag auch per Handschlag abgeschlossen werden. In diesem Fall greifen die Regelungen in §§ 705 ff. Bürgerliches Gesetzbuch. Praktisch ist das aber selten eine gute Idee. Denn ohne schriftliche Regelung zu Aufgaben, Einlagen, Haftung und Gewinnverteilung wird es im Streitfall schnell unübersichtlich und oft auch teuer.

Auch Banken, Vermieter:innen oder Behörden verlangen oft einen Gesellschaftsvertrag, etwa für das Geschäftskonto oder Fördermittel. Ein schriftlicher Vertrag schafft außerdem Vertrauen im Team. Klare Regeln bedeuten weniger Unsicherheit und mehr Fokus.

Auch bei Gründungen mit Freund:innen oder Familie lohnt sich ein Vertrag. Vertrauen ist gut, aber klare Regeln schützen auch im Ernstfall.

Vertrag für eine GbR: Das sollte geregelt sein

Ein GbR-Vertrag muss nicht kompliziert sein, aber Vollständigkeit ist wichtig. Je klarer die zentralen Punkte geregelt werden, desto beständiger ist die Zusammenarbeit. 

Diese Inhalte gehören in jeden GbR Vertrag:

  • Name der Gesellschaft: Dieser besteht aus den Nachnamen der Gesellschafter und dem Zusatz “GbR”.
  • Zweck der GbR: Was ist das gemeinsame Ziel? 
  • Gesellschafter:innen: Wer ist beteiligt und mit welchem Anteil?
  • Einlagen: Wer bringt was ein? Hierzu zählen Geld, Know-how oder Ausstattung.
  • Gewinn- und Verlustverteilung: Bei zwei Gesellschafter:innen ist eine 50:50-Aufteilung üblich, sie kann aber frei geregelt werden, beispielsweise anteilig nach Arbeitsleistung.
  • Geschäftsführung und Vertretung: Dürfen Entscheidungen allein oder nur gemeinsam getroffen werden? Bei mehreren gleichberechtigten Partner:innen ist eine Einzelvertretung oft praktisch, weil Entscheidungen dann schneller getroffen und umgesetzt werden können.
  • Haftung: In der GbR haften alle Gesellschafter:innen mit ihrem gesamten Privatvermögen, also auch mit Rücklagen wie Altersvorsorge oder Immobilien. Eine Haftungsbegrenzung ist hier nicht möglich.
  • Austritt, Kündigung oder Tod: Stirbt eine:r von zwei Gesellschafter:innen, wird die GbR automatisch aufgelöst. Eine Fortführung ist in diesem Fall nur dann möglich, wenn sie vorher vertraglich festgehalten wurde.
  • Auflösung der Gesellschaft: Wie trennt Ihr Euch rechtssicher, wenn es nicht mehr passt?

Die persönliche Haftung macht die GbR flexibel, aber auch riskant. Deshalb sollte geregelt sein, wer beispielsweise Kredite aufnehmen oder Verträge abschließen darf.

Auch Sonderfälle wie Krankheit, Elternzeit oder Auslandsaufenthalte solltest Du bedenken. Und falls Ihr gemeinsame Investitionen tätigen möchtet, muss klar sein, wer was bezahlt und wer bei Problemen haftet.

Du bist noch unsicher, ob Du beispielsweise eine GbR oder UG gründen solltest? Dann vergleiche beide Rechtsformen. Die Wahl hängt davon ab, wie groß Dein Vorhaben ist, wie viel Startkapital Du hast und wie Du haften willst.

GbR-Vertrag-Muster: So sieht eine Vorlage in der Praxis aus

Ein gutes GbR-Vertrag-Muster hilft bei einem schnellen und rechtssicheren Eintritt in die Geschäftstätigkeit. Es dient als Vorlage für den Aufbau eines Gesellschaftsvertrags.

Ein GbR-Vertrag besteht aus mehreren Bausteinen, die je nach Vorhaben angepasst werden können. Besonders wichtig sind dabei die Regelungen zu Haftung, Gewinnverteilung, Geschäftsführung und dem Ausscheiden von Gesellschafter:innen. 

Diese Punkte sollten in keiner GbR-Vorlage fehlen:

  • Präambel: Wer gründet die GbR und zu welchem Gesellschaftszweck?
  • Einlagen und Beiträge: Was wird eingebracht und von wem? Geht es nur um Geld oder auch Arbeitszeit, Geräte oder Kundenkontakte?
  • Gewinnverteilung und Haftung: Wer bekommt was und wer haftet wann?
  • Entscheidungsfindung: Wie werden Beschlüsse getroffen? 
  • Kündigung und Auflösung: Was passiert bei einer Trennung? Gibt es Abfindungen?

Gute Muster enthalten oft Formulierungsbeispiele, die Du direkt übernehmen kannst. Diese geben Dir eine solide rechtliche Basis, auch wenn Du keine tiefgreifenden juristischen Kenntnisse hast.

Wichtig: Ein Muster ist kein starres Korsett. Du kannst und solltest es an die jeweilige Situation anpassen. Wenn ein:e Gesellschafter:in beispielsweise nur beratend tätig ist oder kein Startkapital einbringt, lässt sich das vertraglich regeln. Wenn größere Summen oder komplexe Regelungen im Spiel sind, ist zusätzlich eine rechtliche Prüfung durch eine Fachperson sinnvoll.

Auch eine Staffelung der Einlagen oder spätere Änderungen der Beteiligungsverhältnisse lassen sich festhalten. Wenn ein:e Partner:in beispielsweise später mehr übernimmt oder Kapital nachschießt, kann das vertraglich geregelt werden, damit Fairness und Transparenz dauerhaft gewahrt bleiben.

GbR-Vertrag: Vorlage kostenlos herunterladen

Du möchtest eine GbR Vertrag Vorlage kostenlos herunterladen? Dann bist Du hier richtig. Unten findest Du ein passendes Muster als PDF oder Word-Datei.

GbR Vertrag Vorlage kostenlos

Hier kannst Du unseren GbR-Vertrag Vorlagen in Word und PDF kostenlos downloaden

Die PDF-Version ist interaktiv und lässt sich direkt am Bildschirm ausfüllen. Die Word-Datei eignet sich, wenn Du den Vertrag individuell erweitern möchtest. Beide Vorlagen sind editierbar, rechtlich geprüft und enthalten alle wichtigen Inhalte – einfach ausfüllen, speichern, fertig.

Wenn der Vertrag digital unterschrieben wird, solltest Du in Erwägung ziehen, eine sichere und nachvollziehbare Lösung zu wählen. Hierbei können Tools wie DocuSign oder Adobe Sign hilfreich sein. Sie sparen Papier und sind rechtlich wirksam.

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