Vermögensverwaltende GmbH – alles, was Sie wissen müssen

Vermögensverwaltungs GmbH: Was ist das?

Eine Vermögensverwaltungs GmbH, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, organisiert Vermögen und Vermögensgegenstände. Es handelt sich um eine Kapitalgesellschaft.

Als Privatperson haben Sie mit der vermögensverwaltenden GmbH die Möglichkeit, Ihr Vermögen sicher zu verwalten. Wenn Sie einen Teil oder Ihr gesamtes Vermögen in eine solche GmbH einbringen, entstehen verschiedene Vorteile. Diese Vorteile betreffen besonders den steuerlichen Bereich. Dies geschieht durch die Übertragung von Vermögenswerten wie Aktien, ETFs, Anleihen oder Immobilien auf die vermögensverwaltende GmbH.

Gründung einer Vermögensverwaltenden GmbH – Schritte und Aspekte

Die GmbH wird gegründet, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:

• Es wird ein Gesellschaftervertrag erstellt.
• Die GmbH wird ins Handelsregister eingetragen, wobei der genaue Tätigkeitszweck (ausschließlich Vermögensverwaltung, ohne andere Geschäftszwecke) angegeben wird.
• Es ist erforderlich, 25.000 Euro als Stammkapital einzuzahlen (wobei nicht der gesamte Betrag sofort eingezahlt werden muss).

Als Nächstes wollen wir uns die Schritte zur Gründung einer Vermögensverwaltende ansehen:

1. Vorbereitung eines Gesellschaftsvertrages: Die Gründung einer GmbH beginnt mit der Erstellung des Gesellschaftsvertrages. Dieses Dokument enthält wichtige Informationen über die GmbH. Der Inhalt umfasst ihren Sitz, die Gesellschafter, ihre Geschäftsanteile, den Unternehmensgegenstand (reine Vermögensverwaltung) und das Stammkapital. Musterverträge sind kostengünstig verfügbar. Ein Notar kann den Entwurf für Sie überprüfen.
2. Notwendigkeit der Eröffnung eines Geschäftskontos: Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist ein entscheidender Schritt. Das Geldinstitut verlangt dabei die Vorlage des Gesellschaftsvertrages. Der geschäftsführende Gesellschafter muss sich ausweisen, um das Konto zu eröffnen.
3. Notartermin — Voraussetzungen erfüllt: Ein Notartermin ist notwendig. Der Notar liest den vorbereiteten Gesellschaftsvertrag den anwesenden Gesellschaftern vor. Nachdem die Gesellschafter den Vertrag unterschrieben haben, beurkundet der Notar ihn und erstellt eine Liste der GmbH Gesellschafter.
4. Vermögensverwaltende GmbH Voraussetzungen – Stammeinlage: Die Stammeinlage, also das Stammkapital, wird auf das Geschäftskonto eingezahlt. Dieser Schritt ist essenziell für weitere Schritte der Gründung.
5. Eintrag ins Handelsregister: Nach dem Nachweis der Stammeinlage nimmt der Notar den Eintrag ins Handelsregister vor. Dieser Schritt formalisiert die Existenz der GmbH.
6. Verkündigung der GmbH: Die Gründung der GmbH muss öffentlich bekannt gemacht werden. Insbesondere werden die Details der GmbH, einschließlich ihres Namens, des eingetragenen Sitzes, des Geschäftszwecks, des Stammkapitals und Informationen über die Geschäftsführer, in einem offiziellen Handelsregister oder Amtsblatt veröffentlicht.
7. Vermögensverwaltende GmbH Gewerbesteuer: Die GmbH kann einen Antrag auf Befreiung von der Gewerbesteuer stellen. Dieser Schritt ist wichtig, um steuerliche Belastungen zu klären und gewerbesteuerliche Kürzung.
8. Vermögensverwaltende GmbH Gründen: Nach Abschluss aller vorangegangenen Schritte kann die GmbH offiziell ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen. Dies markiert den Beginn des operativen Handelns des Unternehmens.

Vorteile einer vermögensverwaltenden GmbH

Die Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH hat viele Vorteile. Sie betrifft vor allem finanzielle, steuerliche Aspekte und ermöglicht eine effektive Verwaltung des Vermögens.

Finanzielle Vorteile

Eine GmbH ermöglicht eine klare Trennung zwischen dem privaten Vermögen der Gesellschafter und dem Vermögen der Gesellschaft. Dies schützt die persönlichen Finanzen der Gesellschafter im Falle von Unternehmensschulden oder Haftungsansprüchen.

Die GmbH-Struktur erleichtert es, Kapital von Investoren aufzunehmen. Dies bietet die Möglichkeit, das Vermögen der Gesellschaft zu erweitern und wirtschaftliche Chancen zu nutzen.

Steuerliche Vorteile einer vermögensverwaltende GmbH

Wenn Sie eine vermögensverwaltende GmbH gründen, können Sie viel an Steuern sparen. Die Art, wie Sie sparen, hängt davon ab, was Sie besitzen und wie es besteuert wird.

Wenn Sie zum Beispiel Immobilien in die GmbH einbringen, ergeben sich große steuerliche Vorteile. Normalerweise zahlen Sie Steuern auf die Mieteinnahmen nach Abzug von Kosten wie Betriebskosten, Darlehenszinsen oder Abschreibungen. Wenn diese Immobilien nun der GmbH gehören, zahlen Sie dafür weniger Steuern. 

Überschüssige Mieteinnahmen sind einkommensteuerpflichtig. Der persönliche Steuersatz richtet sich nach dem Jahreseinkommen des Einzelnen.

Die Übertragung von Immobilien aus dem Privatvermögen der Gesellschafter in eine vermögensverwaltende GmbH führt dazu, dass anstelle der Einkommensteuer die niedrigere Körperschaftsteuer gemäß dem Körperschaftsteuergesetz (KStG) greift: 

• Körperschaftsteuer – 15 %,
• Solidaritätszuschlag – 5,5 %,
• effektive Steuerlast – 15,825 %.

Gewinne aus dem Handel mit Wertpapieren werden der Abgeltungsteuer (Kapitalertragsteuer) unterworfen, nicht der Einkommensteuer. Die Abgeltungsteuer beträgt 25 Prozent. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und, falls zutreffend, die Kirchensteuer von 8 bis 9 Prozent. Die effektive Steuerlast liegt zwischen 26 und 27 Prozent.

Mit einer vermögensverwaltenden GmbH können Sie sparen Steuern effizient planen, insbesondere für Immobilien und Wertpapiere. Das hilft Ihnen, Steuern zu sparen und Ihr Vermögen strategisch zu verwalten.

Management und Kontrolle des Vermögens

Die effektive Verwaltung und Kontrolle von Vermögenswerten sind entscheidend für den geschäftlichen Erfolg. Die GmbH-Struktur:

• ermöglicht eine professionelle Verwaltung des Vermögens durch qualifiziertes Personal. Dies trägt zur effizienten Nutzung der Ressourcen und zur Maximierung der Rendite bei.
• bietet eine klare Organisationsstruktur mit Geschäftsführung und Gesellschaftern. Das sorgt für transparente Entscheidungen und klare Verantwortlichkeiten.
• reagiert auf Marktveränderungen und persönliche Ziele.

Vermögensverwaltende GmbH Nachteile

Vermögensverwaltende GmbHs bieten zahlreiche Vorteile. Es gibt aber auch einige Nachteile der Vermögensverwaltenden und Probleme, die es zu beachten gilt. Im Folgenden werden einige dieser Aspekte näher erläutert.

• Begrenzte unternehmerische Flexibilität

Im Vergleich zu anderen Unternehmensformen kann eine vermögensverwaltende GmbH in ihrer unternehmerischen Flexibilität eingeschränkt sein. Dies liegt daran, dass der Fokus auf der Verwaltung von Vermögen liegt und weniger Raum für unternehmerische Aktivitäten bleibt.

• Kosten für die Vermögensverwaltende GmbH Gründen

Bei der GmbH Gründung kommen verschiedene Kosten auf Sie zu. Sie benötigen einen Notar für die Ausarbeitung der Satzung beziehungsweise des Gesellschaftsvertrags benötigen. Des Weiteren ist eine Stammeinlage in Höhe von mindestens 25.000 € erforderlich.

Aufgrund der steuerlichen Komplexität und speziellen Anforderungen kann die vermögensverwaltende GmbH auf externe Berater angewiesen sein. Dies bedeutet zusätzliche Kosten und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Auswahl und Koordination von Experten.

Vermögensverwaltende GmbH Steuern

Die Gewerbesteuer ist ein sensibles Thema, denn jede Kapitalgesellschaft muss zuerst Gewerbesteuer zahlen. Die Gewerbesteuerlast kann bei der Vermietung und Verpachtung von eigenem Grundbesitz durch eine Kürzung reduziert werden. Dies gilt besonders für Gesellschaften, die nicht gewerblich tätig sind, wie bei einer Immobilien GmbH. Eine vermögensverwaltende GmbH darf zum Beispiel keine Dienstleistungen anbieten oder im Immobilienhandel aktiv sein.

Es ist wichtig, keine Fehler zu machen. Andernfalls muss man die Gewerbesteuer gemäß dem Gewerbesteuergesetz zahlen. Die erhofften Steuerersparnisse werden dadurch zunichtegemacht. Bei der erweiterten Gewerbesteuerkürzung ist eine Abstimmung mit einem Steuerberater unbedingt ratsam. Die Gewerbesteuerkürzung kann nicht auf Kapitalvermögen einer vermögensverwaltenden GmbH angewendet werden. Dies gilt auch, wenn die GmbH nicht gewerblich tätig ist.

Die Umsatzsteuer spielt eine entscheidende Rolle für vermögensverwaltende GmbHs, da sie in verschiedenen Anwendungsbereichen relevant ist. Vermögensverwaltende Gesellschaften sind grundsätzlich von der Gewerbesteuerpflicht befreit. Bei Umsätzen wie Vermietung und Verpachtung unterliegen sie jedoch der vermögensverwaltenden GmbH Umsatzsteuer.

Eine Besonderheit liegt in der Vorsteuerabzugsberechtigung für diese GmbHs, die ihre Tätigkeiten mit umsatzsteuerpflichtigen Einnahmen verknüpfen. Die sorgfältige Beachtung dieser steuerlichen Aspekte ist für vermögensverwaltende GmbHs von hoher Bedeutung, um eine korrekte steuerliche Handhabung sicherzustellen.

Praktische Beispiele von Vermögensverwaltungs GmbH

Vermögensverwaltende GmbHs sind in Deutschland sehr beliebt. Diese Gesellschaftsform hilft, Vermögen zu verwalten und Steuervorteile zu nutzen. Praxisbeispiele und Fallstudien geben einen Einblick in ihren Erfolg. So können typische Geschäftsmodelle und Strategien analysiert werden.

Eine häufig gewählte Form einer vermögensverwaltenden GmbH ist die Immobilien GmbH zur Vermögensverwaltung. Hier werden Immobilienwerte eingebracht, um sicherzustellen, dass die Erlöse aus Vermietung, Verpachtung und Verkauf nicht als Einkommen des Inhabers berücksichtigt werden. 

Der Eigentümer überträgt die Immobilien auf die GmbH, wodurch die Erlöse nicht der Einkommenssteuer unterliegen, sondern lediglich mit einer Körperschaftsteuer von 15 Prozent belastet werden. Dies ist jedoch erst dann wirklich rentabel, wenn die Gesamteinkünfte einen Betrag von 100.000 EUR übersteigen. 

Ein weiteres Beispiel für die sinnvolle Gründung einer vermögensverwaltenden GmbH liegt vor, wenn beträchtliche Erträge aus dem Besitz von Aktien erzielt werden. Auch in diesem Fall ist die Gründung erst ab einem Vermögen von 100.000 EUR empfehlenswert.

Viele dieser Gesellschaften setzen auf Diversifikation – das heißt, sie streuen ihr Geld auf verschiedene Anlagen. Auf diese Weise minimieren sie Risiken. Durch die Kombination verschiedener Anlageklassen und eine langfristige Perspektive können sie stabile Erträge erwirtschaften.

Ein wichtiger Punkt zur Vereinfachung geschäftlicher Prozesse ist die Rolle von Finom. Finom bietet Dienstleistungen an, die helfen, verschiedene geschäftliche Aufgaben zu vereinfachen. Das reicht von der Rechnungsstellung bis zum Einzug überfälliger Forderungen. Die Plattform erleichtert außerdem die Eröffnung von Geschäftskonten und die Gewerbeanmeldung. Attraktive Cashback-Angebote für Debitkarten ergänzen das Finom-Angebot und steigern die finanzielle Effizienz von vermögensverwaltenden GmbHs.

Fazit

Eine vermögensverwaltende GmbH ist eine gute Wahl für kleinere und mittelständige Unternehmen. Ihre Gründung erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, bietet aber finanzielle und steuerliche Vorteile sowie eine effektive Vermögensverwaltung. In Zukunft könnte die vermögensverwaltende GmbH noch mehr an Bedeutung gewinnen. Dies wäre insbesondere durch neue Geschäftsmodelle und Strategien möglich, die den steuerlichen Anforderungen entsprechen.

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