Co-Founder zu finden, ist ein wichtiger Schritt der Start-Up-Gründung. Co-Founder: Erfahren Sie, was Sie mitbringen können.

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Co-Founder oder Mitgründer spielen eine entscheidende Rolle im Aufbau neu gegründeter Firmen. Zusammen mit den anderen Gründern führt ein Co-Founder ein Startup in den Markt ein. Der Co-Founder ist oftmals dem Gründer gleichgestellt und übernimmt ähnlich viel Verantwortung für den Erfolg der Firma. Genau wie der Gründer investiert der Mitgründer sein eigenes Geld - er ist daher am Unternehmens beteiligt und besitzt einen Anteil des Unternehmens sowie auch einen Teil des Gewinnes. 

In diesem Artikel werden wir Ihnen mehr über den Co-Founder und seine Aufgaben erzählen.

Co-Founder vs. Founder vs. CEO: Unterschiede und Rollen

Wie unterscheidet sich dann der Co-Founder vom Founder? Jedes Startup beginnt mit einer Idee. Häufig, wenn auch nicht immer, stammt diese Idee von einer Person, nämlich dem Gründer. Er ist derjenige, der prinzipiell das Unternehmen gründet. Meist ist es jedoch unpraktisch, die Idee allein zu realisieren, weshalb der Gründer sich Unterstützung sucht. Dies geschieht in Form eines Co-Founders. 

Es kann aber auch sein, dass der Founder es schon geschafft hat, das Produkt oder die Dienstleistung auf den Markt zu bringen, für den weiteren Aufbau des Unternehmens jedoch bestimmte Fachkenntnisse oder Fähigkeiten benötigt. Ein Co-Founder kann ihm einen Teil dieser Arbeit abnehmen und die Firma profitiert von Fachwissen, das sonst nicht zur Verfügung stehen würde. 

Aber was macht dann der CEO? Der CEO führt das Geschäft und ist für die Strategie des Unternehmens verantwortlich. In vielen Firmen ist der Founder auch CEO, aber das muss nicht unbedingt der Fall sein. Wenn eine Firma wächst, könnte der Gründer es beispielsweise bevorzugen, Teile seiner Verantwortung aufzugeben, um sich mit Konzeptualisierung oder Forschung und Entwicklung zu beschäftigen. Auch beim Börsengang kann es vorkommen, dass ein CEO eingestellt werden muss. 

Warum ein Startup einen Co-Founder braucht

Der ideale Co-Founder bringt viele wichtige Fähigkeiten mit. Oft geht es um das Wachstum des Unternehmens, denn allein kann der Gründer eines Start-Ups schnell an einen Punkt kommen, an dem das Unternehmen stagniert. Auch kann es um die Finanzen gehen - einem Co-Founder gehört zwar ein Teil des Unternehmens, aber zunächst einmal ist er ein Investor. Daher wird auch das Verlustrisiko zwischen Founder und Co-Founder aufgeteilt.

Was sind Eigenschaften eines passenden Co-Founders?

Fachwissen kann in Bezug auf Technologie, Verkauf, Betrieb oder Marketing eingebracht werden. Founder sind häufig Experten und Enthusiasten bestimmter Gebiete, die meistens in Verbindung mit ihrem Produkt oder der Dienstleistung stehen. 

  1. Fachkenntnisse: Founder kennen sich nicht immer mit Themen wie Marketing und Vertrieb, Buchhaltung oder Recht aus. Am besten sollte der Co-Founder daher die Fähigkeiten des Gründers ergänzen - die Wahl eines Co-Founders sollte also auf Grundlage der Kompetenzen des Gründers getroffen werden.
  2. Teamfähigkeit und unternehmerischer Geist: Ein Mitgründer muss auch fähig sein, in einem Team zu arbeiten. Wächst ein Unternehmen, werden oft auch neue Arbeitskräfte eingestellt, und der Co-Founder wird eine Führungsposition einnehmen müssen. Es versteht sich also von selbst, dass der Co-Founder in der Lage sein muss, mit dem Founder und Management zusammenzuarbeiten, denn sie treffen wichtige Entscheidungen gemeinsam. 
  3. Risikobereitschaft: Da der Mitgründer finanziell an dem Unternehmen beteiligt ist, muss er außerdem eine bestimmte Risikobereitschaft besitzen. Kein Unternehmen ist ohne Risiko, und Startups sind besonders riskant. Ein Gewinn ist zwar wünschenswert, aber besonders bei neuartigen Geschäftsideen sind Verluste unvermeidbar. 

Aufgaben: Was macht ein Co-Founder? 

Wir wissen nun, welche Eigenschaften ein guter Co-Founder haben sollte, aber welche Aufgaben übernimmt er im Ablauf des täglichen Geschäftes? Welche Verantwortungen werden einem Mitgründer übertragen? Auch dies ist abhängig von den Kompetenzen des Gründers. Es gibt jedoch einige Aufgaben, für die sich der Co-Founder besonders gut eignet.

In erster Linie sollte er sich um Strategie und Vision kümmern. Der Co-Founder muss in der Lage sein, neue Ideen einzubringen und kreative Lösungen für Probleme zu finden. Ganz am Anfang ist es in einer kleinen Firma selbstverständlich, dass die Verantwortung von allen mitgetragen wird, aber wenn das Team wächst, muss der Co-Founder zusammen mit dem Gründer die Unternehmensführung übernehmen. 

Mit Blick auf die Zukunft sollte der Mitgründer immer bereit sein, sich anzupassen und gute Gelegenheiten zu ergreifen. Wurde der Co-Founder aufgrund seiner technischen Kenntnisse gewählt, ist es außerdem seine Aufgabe, sich aktiv an der Verbesserung des Produkts oder der Dienstleistung zu beteiligen.

Neben seiner Führungsrolle ist der Co-Founder eines der Gesichter der Firma, das sie repräsentiert. Er oder sie wird sich mit Menschen vernetzen müssen, also beispielsweise an Messen und Veranstaltungen teilnehmen und Öffentlichkeitsarbeit betreiben, um die Marke zu bewerben. 

Wie kann man einen Mitgründer finden?

Wie schon erwähnt, ist es notwendig, dass der Founder und Co-Founder zusammenarbeiten, und das heißt, sie müssen sich gut verstehen. Von Anfang an muss klar sein, dass es sich um eine langfristige Beziehung handelt. Diese muss nicht zwingend freundschaftlich sein, doch gegenseitiger Respekt und ähnliche Vorstellungen sind ein Muss.

Wenn ein Mitgründer gesucht wird, kann man sich natürlich zuerst innerhalb seines eigenen Bekanntenkreises erkundigen. Vielleicht gibt es auch jemanden, mit dem Sie studiert haben, der die passenden Eigenschaften besitzt? Auch Messen und ähnliche Veranstaltungen sind ein guter Anfängen - dort kann man Leute kennenlernen, die sich schon mit dem Thema auskennen und auch in der Branche vernetzt sind. Auch gibt es spezielle Gründerveranstaltungen, die für Founder auf der Suche nach Talenten abgehalten werden. Auch in Co-Working-Spaces kann man auf interessierte Talente treffen. 

Sogenannte Acceleratoren sind Programme, die Startups während der Frühphase der Entwicklung Unterstützung bieten. Durch die Teilnahme an einem solchen Programm ist es durchaus möglich, dass Sie einen passenden Mitgründer finden. 

Das Internet ist voller Möglichkeiten. Inzwischen können Founder auch auf internationalen Plattformen einen Co-Founder finden. Im Gegensatz zu normalen sozialen Netzwerken bieten diese Seiten spezifische Werkzeuge, die Gründer und Gründerinnen helfen können, einen geeigneten Mitgründer zu identifizieren und zu kontaktieren. Auch unterstützen sie talentierte Personen dabei, Founder zu finden, an deren Projekt sie mitarbeiten können.

Vorteile eines Co-Founders

Es gibt mehrere Vorteile eines Co-Founders. Schauen wir uns ein paar Beispiele an.

  1. Ein Mitgründer teilt die Risiken der Unternehmensgründung mit dem Founder. Dem Gründer nimmt dies einen Teil des Stresses und einen Teil der Verantwortung. 
  2. Die Mitgründer oder Mitgründerinnen haben den Vorteil, dass sie ein wichtiger Bestandteil eines neuen Unternehmens werden können, ohne selbst eine Idee entwickeln zu müssen.
  3. Als Mitbesitzer der Firma kann ein Co-Founder den Gründer auch in Hinblick auf Motivation unterstützen, da er im Gegensatz zu einem normalen Angestellten dasselbe finanzielle Interesse am Erfolg des Unternehmens hat wie der Founder. 
  4. Er oder sie bringt zudem in der Regel Fähigkeiten und Fachkenntnisse mit und ergänzt somit die Kompetenzen des Gründers. Falls vorhanden, kann ein Mitgründer mit seinem Netzwerk viele Türen öffnen und dabei helfen, die Marke aufzubauen.
  5. Aufgaben können mit dem Co-Founder geteilt werden, was heißt, dass sowohl Aufwand als auch Zeit gespart werden. 

Herausforderungen eines Co-Founders

Es gibt einige Nachteile eines Co-Founders. Schauen wir uns ein paar Beispiele an.

  1. Wenn es um die Entwicklung einer Firma geht, an der beide Parteien finanziell beteiligt sind, kann es daher schnell zu Auseinandersetzungen kommen. Obwohl solche Fragen bei den initialen Verhandlungen geklärt werden sollten, kann es zu Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Gewinnverteilung kommen, wenn das Gefühl eines Ungleichgewichts bezüglich der Arbeitsverteilung aufkommt. Missverständnisse entstehen besonders schnell, wenn Leute unter Druck stehen, und das ist besonders bei Startups der Fall.
  2. Wenn die Firma wächst, wächst auch die Menge an Aufgaben und Verpflichtungen. Die Rollenverteilung, die am Anfang festgelegt wurde, mag sich im Laufe der Zeit ändern oder irrelevant werden. Wenn dies geschieht, muss man sich neu orientieren und entscheiden, wie die Arbeit unter den neuen Umständen verteilt wird. Es mag auch sein, dass Founder und Co-Founder sich nicht mehr so einfach bezüglich der Aufgabenverteilung einigen können. 
  3. Gründer und Mitgründer neigen auch dazu, wettbewerbsorientierte Menschen zu sein. Wenn beide im Rampenlicht stehen wollen, kann es leicht zu Spannungen kommen. 

Rechtliche Fragen eines Co-Founders

Wir haben viel über die Nachteile eines Mitgründers geschrieben, aber fast alle diese Probleme können überwunden werden, wenn man den Gründungsvertrag richtig und sorgfältig aufsetzt.

Vor allem muss man sich auf die einzelnen Verantwortungsbereiche einigen. Die Kompetenzen und Aufgaben des passenden Co-Founders hat man im Idealfall schon bei der Suche festgelegt, aber jetzt müssen diese formalisiert werden. Je weniger Unklarheiten im Vertrag enthalten sind, desto klarer ist die Zusammenarbeit geregelt. 

Gründer und Mitgründer müssen sich vor allem bezüglich der Verteilung des Gewinns der Firma einigen. Hier gibt es keine Gesetze oder Regelungen, und vieles wird von Erfahrung und Marktwert des Co-Founders sowie den potenziellen Gewinnen des Unternehmens und der Branche abhängen. Es gibt Fälle, in denen man sich auf eine Anteilsverteilung von 50:50 einigt, aber es kommt auch vor, dass der Founder einen größeren Anteil behalten will. Hier ist es empfehlenswert, einen erfahrenen Rechtsanwalt zu konsultieren, bevor eine Unterschrift geleistet wird. 

Der Vertrag sollte auch festlegen, wie mit Konflikten umgegangen wird. Je mehr man im Voraus festlegen kann, desto leichter wird es, aufkommende Probleme zu lösen. Wenn alle Verantwortungsbereiche im Vertrag festgelegt sind, kann man immer wieder darauf hinweisen, wenn es zu Missverständnissen kommt. Wenn möglich, macht auch eine Einigung auf ein Streitschlichtungsverfahren Sinn, damit man mit unerwarteten Umständen und den daraus entstehenden Auseinandersetzungen einfacher umgehen kann. 

Man kann niemals ausschließen, dass es zu unlösbaren Problemen kommt. Daher sollte der Vertrag definieren, wie damit umgegangen wird. Ausstiegsmöglichkeiten sollten im Voraus schon festgelegt werden. Außerdem müssen für den Fall eines Ausstiegs zahlreiche Fragen geklärt werden: Wem wird das Unternehmen gehören? Wird die Firma ausgelöst, oder wird die Anfangsinvestition zurückgezahlt? 

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Obwohl es unangenehm sein kann, an solche Fälle zu denken, ist diese Art von Vorausplanung unerlässlich.

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Beispiel von Co-Founder 

Stellen wir uns beispielsweise ein Startup vor. Die Gründerin hat eine großartige Idee, hat bereits Marktforschung betrieben und ist sich sicher, dass das Potenzial groß ist. Sie kennt sich sehr gut mit dem Produkt aus, da sie schon 20 Jahren in der Branche gearbeitet hat, und hat derzeit eine Führungsrolle bei einem großen Konzern inne. Sie ist außerdem gut vernetzt und kann dementsprechend gute Preise mit Lieferanten aushandeln. 

Nun der Knackpunkt: Die Gründerin möchte ihr Produkt online verkaufen, kann jedoch nicht programmieren und kennt sich mit Informatik wenig aus. Sie entscheidet also, dass sie einen Co-Founder braucht, der für die Website und den Online-Verkauf verantwortlich sein wird. Nach langer und sorgfältiger Suche findet sie auf einer Online-Plattform einen Experten mit genau der richtigen Erfahrung und Fachkenntnissen. Zusammen bauen sie die Firma auf. 

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Fazit

Die Gründung Ihres Startups wird wahrscheinlich einer der spannendsten Momente Ihres Lebens sein. Egal, wie gut Sie sich in Ihrer Branche auskennen: Als Unternehmenseigentümer gibt es immer mehr zu lernen. Als Gründer kann man das Gefühl haben, man müsse eine eierlegende Wollmilchsau werden - auf einmal soll man Experte in allen Bereichen sein. Wenn man sich jedoch entscheidet, einen Co-Founder zu finden, muss man diese Belastung nicht alleine tragen. Mit einem Co-Founder kann man seine eigenen Fähigkeiten ergänzen und seine Schwächen kompensieren. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, einen passenden Co Founder zu finden, einschließlich Online-Plattformen und entsprechenden Veranstaltungen. Man kann sich auch an bestehende Kontakte wenden, zum Beispiel Alumni aus der Universitätszeit oder ehemalige Kollegen. 

Oft fühlen sich Unternehmen an wie ein Teil von Ihnen, und diesen Teil mit einem anderen Menschen zu teilen, fällt Vielen schwer. Deswegen sollte man die Auswahl eines Mitgründers gründlich überdenken und die Entscheidung sorgfältig treffen. Auch einen gut durchdachten Gründungsvertrag braucht man unbedingt. Man muss zudem versuchen, an alle möglichen zukünftigen Szenarien zu denken. Als Gründer einer neuen Firma sind zuverlässige Partner unerlässlich, und für alles andere stehen innovative Anbieter wie Finom Ihnen stets zur Seite.

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