Die Bankleitzahl (BLZ) ist ein wichtiges aber oft rätselhaftes Element unseres Finanzsystems. Was ist die BLZ eigentlich und welche Bedeutung hat diese achtstellige Nummer im Zahlungsverkehr? Wo steht sie auf der Bankkarte und in der IBAN? In diesem Artikel erklären wir alles Wissenswerte über die Abkürzung BLZ – was sie heißt, wie sie aufgebaut ist und warum sie trotz moderner Zahlungsmethoden noch immer relevant bleibt.
Was ist die Bankleitzahl?
Die achtstellige Bankleitzahl ist eine numerische Kennzeichnung, die deutsche Banken und andere Zahlungsdienstleister identifizieren soll.
Die Bankleitzahl (BLZ) wurde 1970 von der Deutschen Bundesbank eingeführt und ist seitdem für die schnelle und korrekte Durchführung von Überweisungen und Lastschriften essentiell. Mit der BLZ können Zahlungen effizienter bearbeitet werden. Ihre Funktion besteht darin, eine eindeutige Zuordnung des jeweiligen Kreditinstituts im Zahlungsverkehr zu ermöglichen.
Die Einführung der Bankleitzahl trug wesentlich zur Automatisierung des Zahlungsverkehrs bei. Die Hauptbehörde, die für die Vergabe, Änderung und Löschung der BLZ verantwortlich ist, ist die Deutsche Bundesbank.
Bankleitzahlen werden also dafür verwendet, Zahlungen abzuwickeln. Die Bankleitzahl und Kontonummer bilden gemeinsam die Adresse eines Bankkontos. Mit der Einführung von IBAN und BIC im Rahmen des internationalen Zahlungssystems ist die Bedeutung der BLZ etwas gesunken, aber sie bleibt weiterhin ein zentraler Bestandteil des deutschen Finanzsystems. Du musst die Bankleitzahl in einigen Fällen kennen, wenn Du Rechnungen schreiben oder manuelle Überweisungen durchführen musst.
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Bankleitzahl, IBAN und BIC: Wie sind sie verbunden?
Die Begriffe BLZ, IBAN und BIC sind essentielle Elemente des modernen Zahlungsverkehrs. Wir erklären, wie sie miteinander in Verbindung stehen.
Bankleitzahl bei IBAN
Die IBAN (International Bank Account Number) wurde speziell für Nutzung im internationalen Zahlungsverkehr entwickelt. Sie wurde 1997 von der ISO (International Organisation for Standardization) und dem ECBS (European Committee for Banking Standards) eingeführt. Dadurch wurde die Komplexität der unterschiedlichen nationalen Kontonummern reduziert und ein einheitlicher Standard für grenzüberschreitende Zahlungen geschaffen. Die BLZ ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil der IBAN geworden.
Die IBAN besteht aus bis zu 34 alphanumerischen Zeichen; in Deutschland werden jedoch IBAN-Codes mit 22 Stellen verwendet. Und wo steht die Bankleitzahl in der IBAN? Wir haben die IBAN-Struktur für Dich aufgeschlüsselt:
- Ländercode: Die ersten zwei Buchstaben, die das Land angeben. Dabei wird “DE” für Deutschland genutzt.
- Prüfziffer: Zwei Ziffern, die zur Überprüfung der Richtigkeit der IBAN dienen.
- Bankleitzahl: Diese achtstellige Kennzeichnung identifiziert das Zahlungsinstitut.
- Kontonummer: Die letzten zehn Stellen des Codes. Da die Kontonummern unterschiedlich lang sein können, wird die jeweilige Nummer gegebenenfalls durch führende Nullen ergänzt.
Wenn Du Deine IBAN generieren oder überprüfen möchtest, kannst Du einen der praktischen Online-IBAN-Rechner verwenden.
Der Unterschied zwischen BLZ und BIC
Die Abkürzung “BIC” bezieht sich vor allem auf den Zahlungsverkehr innerhalb Europas, insbesondere auf den SEPA-Raum. Sie steht für “Bank Identifier Code” und ist eine Kennzeichnung, die zur Identifizierung internationaler Finanzinstitute verwendet wird.
Der BIC wurde 2008 im Rahmen des SEPA-Verfahrens (Single Euro Payments Area) eingeführt. Damit wurde ein einheitliches Zahlungssystem geschaffen, das die Zahlungssicherheit erhöhen sollte. Die Verwendung des BIC war für inländische SEPA-Zahlungen in Deutschland bis Februar 2014 erforderlich. Danach wurde es möglich, nur die IBAN oder die Kontonummer und die BLZ anzugeben. Dennoch spielt der BIC im internationalen Zahlungsverkehr weiterhin eine große Rolle.
Wie unterscheiden sich die BLZ und der BIC also? Wir haben die Hauptunterschiede in einer Tabelle für Dich zusammengefasst.
Merkmal | BLZ | BIC |
Aufbau | achtstellige Zahl | acht bis elf alphanumerische Zeichen |
Verwendung | nationale Zahlungen | internationale Zahlungen |
Beispiel | 12345678 | DEUTDEDBXXX |
Der Verwendungsbereich ist der Hauptunterschied zwischen den beiden Codes. Die BLZ wird für Überweisungen innerhalb Deutschlands verwendet, während der BIC dazu dient, Banken weltweit zu identifizieren.
Darüber hinaus wird die BLZ als Bestandteil der IBAN genutzt. Der BIC ist dagegen ein alleinstehender Code zur Identifizierung von Banken. Beide Codes zielen jedoch darauf ab, den Zahlungsverkehr effizienter und sicherer zu machen.
Was ist eine Bankleitzahl und wie ist sie aufgebaut?
Eine BLZ besteht aus acht Zahlen. Die bestehende Struktur der BLZ ist einheitlich und gilt in ganz Deutschland.
- Die ersten drei Ziffern stellen eine Ortsnummer. Dabei gibt die erste Ziffer das Clearing-Gebiet an. Gebiete sind in jeweils acht Regionen unterteilt.
- Die vierte Ziffer zeigt die Institutsgruppe an, also die Art des Kreditinstituts. Dazu zählen beispielsweise Sparkassen oder Genossenschaftsbanken.
- Die letzten vier Ziffern werden von der Bank selbst in Absprache mit der Deutschen Bundesbank vergeben.
Beispiele für verschiedene BLZ sind 10050000 für die Sparkasse Berlin, 64090000 für die Volksbank Reutlingen und 50040000 für die Commerzbank.
Wo finde ich die Bankleitzahl?
Du kannst auf unterschiedliche Weise herausfinden, wie Deine BLZ lautet. Unten findest Du eine Liste aller Möglichkeiten.
- Kontoauszüge: Die BLZ steht auf jedem Kontoauszug. In der Regel befindet sie sich in der Kopfzeile oder im oberen Bereich des Dokuments.
- Online-Banking: Logge Dich in Dein Online-Bankkonto ein. Öffne die Kontoinformationen oder das Überweisungsformular. Viele Banken zeigen dort die BLZ an.
- Bankkarten: Oft findet man die BLZ auch auf der Rückseite der Bankkarte.
- Deutsche Bundesbank: Auf der offiziellen Website der DB gibt es eine Datenbank, in der Du die BLZ Deiner Bank suchen kannst. Diese Datenbank enthält alle aktuellen deutschen BLZ.
Es ist wichtig, Deine Bankleitzahl zu kennen, wenn Du zum Beispiel E-Rechnungen erstellst oder regelmäßig Überweisungen tätigst. Nur mit der richtigen BLZ werden Zahlungen schnell und korrekt bearbeitet.
Bedeutung der BLZ im modernen Zahlungsverkehr
Trotz der Erscheinung anderer moderner Identifizierungscodes wie der IBAN und dem BIC bleibt die BLZ nach wie vor relevant.
- Sie ist eine eindeutige Kennung für deutsche Banken. Jede Bank hat ihre eigene BLZ, mit der sie im Zahlungsverkehr identifiziert werden kann, was Fehler bei Zahlungen vermeidet.
- Die BLZ wurde in die deutsche IBAN integriert. Das bedeutet, dass sie als Bestandteil der IBAN weiterhin genutzt wird, obwohl ihre direkte Verwendung abgenommen hat.
- Die BLZ ist oft bei älteren Zahlungssystemen und Dokumenten erforderlich, um Zahlungen richtig zu verarbeiten oder Zahlungsdaten zu überprüfen.
Es steht somit fest, dass die Bankleitzahl trotz der Modernisierung und Globalisierung des Zahlungsverkehrs heute und morgen für eine reibungslose Abwicklung der Zahlungen in Deutschland unerlässlich ist.
Sicherheitsaspekte rund um die Bankleitzahl (BLZ)
Im modernen Zahlungsverkehr spielt die Sicherheit eine entscheidende Rolle. Auch wenn die Bankleitzahl, oft als BLZ abgekürzt, primär zur Identifizierung von Banken dient, ist es wichtig, sich der damit verbundenen Sicherheitsaspekte bewusst zu sein.
Viele fragen sich: Was ist BLZ eigentlich in Bezug auf Sicherheit? Die Bedeutung der achtstelligen Nummer liegt in der eindeutigen Zuordnung zu einem Kreditinstitut. Diese Nummer steht beispielsweise auf der Bankkarte und ist ein Bestandteil der IBAN. Doch was bedeutet das für die Sicherheit Ihrer Bankdaten?
Generell ist es üblich und notwendig, die Bankleitzahl anzugeben, wenn man beispielsweise eine Überweisung tätigt oder seine Bankverbindung mitteilt, um Zahlungen zu empfangen. In diesen Fällen ist die Weitergabe der BLZ in der Regel sicher. Sie ist ein öffentliches Merkmal einer Bank.
Allerdings gibt es Situationen, in denen Vorsicht geboten ist. Betrüger könnten versuchen, die Bankleitzahl zusammen mit anderen persönlichen Daten für betrügerische Zwecke zu nutzen. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie unaufgefordert per E-Mail, Telefon oder auf anderen Wegen nach sensiblen Informationen wie Ihrer Kontonummer oder PIN gefragt werden, auch wenn die Anfrage scheinbar legitim wirkt und die BLZ beinhaltet.
Was heißt das konkret für Ihre Sicherheit?
- Geben Sie Ihre vollständigen Bankdaten, einschließlich der Bankleitzahl, nur auf vertrauenswürdigen und sicheren Websites oder Formularen ein, beispielsweise beim Online-Banking Ihrer Bank oder bei seriösen Online-Shops.
- Seien Sie vorsichtig bei unerwarteten Anfragen nach Ihren Bankdaten, auch wenn die achtstellige Nummer Ihrer Bank korrekt angegeben wird. Betrüger nutzen oft öffentlich zugängliche Informationen, um ihre Anfragen glaubwürdiger zu gestalten.
- Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge auf unautorisierte Abbuchungen.
- Informieren Sie umgehend Ihre Bank, wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihre Bankdaten, einschließlich der Bankleitzahl, in falsche Hände geraten sind.
Auch wenn die Bankleitzahl allein in den meisten Fällen kein direktes Sicherheitsrisiko darstellt, ist es die Kombination mit anderen persönlichen und finanziellen Informationen, die von Betrügern ausgenutzt werden kann. Bleiben Sie wachsam und schützen Sie Ihre Bankdaten, um finanzielle Schäden zu vermeiden. Die BLZ mag für viele ein Rätsel sein, doch ein bewusstes Umgehen mit dieser und anderen Bankinformationen trägt maßgeblich zu Ihrer finanziellen Sicherheit bei.
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