Wir erklären, was IBAN- bzw.SEPA-Diskriminierung ist und wo Sie Verstöße melden können, um gegen diese Art der finanziellen Diskriminierung vorzugehen

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Bist Du von IBAN-Diskriminierung (manchmal auch "SEPA-Diskriminierung" genannt) betroffen? Du hast richtig gelesen: Es handelt sich nicht um ein Vorurteil, das sich auf Hautfarbe, Geschlecht oder Religion bezieht, sondern auf Dein Bankkonto oder besser gesagt das Land, in dem Du Dein Bankkonto eröffnet hast.

Was bedeutet IBAN-Diskriminierung?

Es mag für einige unglaublich erscheinen, aber Deine internationale Bankkontonummer kann aufgrund der ersten beiden Buchstaben diskriminiert werden, und das geschieht gar nicht so selten (zum besseren Verständnis: die ersten beiden Buchstaben der IBAN beziehen sich auf das Land, in dem Dein Bankkonto angelegt ist). 

Stelle Dir vor, Du bist im Ausland und möchtest eine bestimmte Dienstleistung in Anspruch nehmen, wie z.B. eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder einen Telefonvertrag. Das Problem: Es ist nicht möglich, weil Deine deutsche IBAN nicht akzeptiert wird. Der Grund? Es handelt sich um keine lokale IBAN, obwohl diese aus einem SEPA-Land stammt. Irritierend, oder?

Nicht nur das, auch die Diskriminierung aufgrund der IBAN (also IBAN-Diskriminierung) ist eine Praxis, die den europäischen Behörden wohlbekannt ist und 2014 sogar für illegal erklärt wurde. 

Die Gründe, warum diese Diskriminierung inakzeptabel ist, sind zahlreich, angefangen bei dem privaten Verbraucher:, der seine gewünschten Einkäufe nicht tätigen kann, ohne dabei gezwungen zu werden, ein Konto bei einer lokalen Bank zu eröffnen, obwohl dieser bürokratische Aufwand offiziell nicht nötig wäre. Das Phänomen betrifft auch Freiberufler:innen und Unternehmen, die Gefahr laufen, dass Zahlungen verweigert werden, weil sie keine IBAN des Landes haben, in dem die Kunden ansässig sind.

Diese Praktik beeinflusst auch den Wettbewerb: In einem internationalen Markt, der frei und mehr denn je digital ist, beeinträchtigt diese Art von Diskriminierung die Auswahl an Finanzdienstleistungen und zwingt Unternehmer dazu, sich für Anbieter aus ihrem eigenen Land zu entscheiden, obwohl sie anderswo vielleicht von wettbewerbsfähigeren Angeboten und Funktionen profitieren könnten, die ihren Bedürfnissen eher entsprechen. 

Finom ist ein junges und zu 100% digitales Fintech-Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden und derzeit in Italien, Frankreich und Deutschland aktiv. Uns gegen diese Diskriminierung stark zu machen, ist für uns mehr als nur eine symbolische Geste, es liegt in unserer Natur! Deshalb haben wir gemeinsam mit vielen anderen Unternehmen unserer Branche Maßnahmen ergriffen, um diese Form der Diskriminierung zu bekämpfen. Auch Du kannst Deinen Teil dazu beitragen: Hier erfährst Du, wie!

Was kann man gegen IBAN-Diskriminierung tun?

Das Phänomen ist weit verbreitet und die Behörden arbeiten unermüdlich daran, es zu bekämpfen, aber wie Du Dir vorstellen kannst, ist die Anzahl der Verstöße erheblich. Deshalb ist es wichtig, dass auch Du dazu beiträgst, dass diskriminierende Handlungen im Zusammenhang mit IBANs gemeldet werden. 

Wir von Finom haben uns der Koalition Accept My IBAN angeschlossen, um dieses Anliegen zu unterstützen! Unter www.acceptmyiban.org kannst Du Verstöße schnell und einfach über ein Kontaktformular melden. Accept My IBAN kümmert sich im Anschluss darum, alle Meldungen zu sammeln, sie den Verantwortlichen zukommen zu lassen und so diskriminierende Unternehmen oder Einzelhändler zur Rechenschaft zu ziehen. All das geschieht völlig anonym und auf dem Portal werden keine sensiblen Informationen gespeichert.

In diesem Kampf, der im Namen der Verbraucher und Gewerbetreibenden geführt wird, sind wir nicht allein. Mehrere Unternehmen, die im Finanz- und Digitalsektor tätig sind, unterstützen bereits diese Initiative: Wise, welches das Portal Accept My IBAN ins Leben gerufen hat, Raisin, N26, Revolut, SumUp, Starling Bank, Klarna, Fire, Bunq, Railsbank und Monese. 

Ein bisschen wie ein Team von Superhelden, findest Du nicht? Ein Team, das in den nächsten Monaten und Jahren sicherlich noch beträchtlich wachsen wird.

Lass uns wissen, was Du denkst! Wenn Dir jemals Diskriminierung wegen Deiner IBAN widerfahren ist, wäre es gut, wenn du dies unverzüglich über www.acceptmyiban.org meldest. Wenn Du uns Deine Geschichte erzählen oder einen Kommentar hinterlassen möchtest, sind wir ganz Ohr: Schreibe uns einfach unter email protected.

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