Definition von Umsatz
Der Begriff „Umsatz” bedeutet laut § 277 HGB (Handelsgesetzbuch) das Geld, das ein Unternehmen über einen bestimmten Zeitraum aus dem Verkauf seiner Waren und Dienstleistungen erhält. So können beispielsweise bei einem Blumenladen die Einnahmen aus dem Verkauf von Blumen als Umsatz betrachtet werden, bei einer Beratungsfirma sind es die Einnahmen aus entsprechenden Beratungsdiensten.
Der Umsatz ist einer der wichtigsten Leistungsindikatoren für ein Unternehmen. Seine Berechnung hilft, die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen zu beurteilen und festzustellen, wie interessant diese für die Kunden sind.
Was wird als Umsatz betrachtet und was nicht?
Manchmal herrscht Verwirrung darüber, was zum Umsatz gehört und was nicht. Schauen wir uns dieses Thema einmal genauer an.
Die Komponenten, die in den Umsatz einfließen, sind die folgenden:
- Einnahmen aus Verkauf/Vermietung
- Einnahmen aus Verpachtung von Waren
- Einnahmen aus Erbringung von Dienstleistungen
Die Einnahmen beinhalten die Erträge abzüglich der Umsatzsteuer und den Erlösschmälerungen.
Was nicht in den Umsatz einfließt:
- Steuern
- Warenrücksendungen
Bruttoumsatz und Nettoumsatz
Der Bruttoumsatz ist der Wert aller Verkäufe im betrachteten Zeitraum vor Abzug von obligatorischen Zahlungen wie Steuern oder Verbrauchssteuern.
Ein Beispiel: Eine Möbelfabrik stellt nicht nur Stühle und Tische her, sondern vermietet auch Räume und legt einen Teil des Geldes gegen Zinsen bei der Bank an. Das Geld, das das Unternehmen für den Verkauf von Möbeln und die Vermietung erhält, sowie die Bankzinsen sind ihr Bruttoumsatz.
Die Formel zur Berechnung des Bruttoumsatzes lautet folgendermaßen:
Bruttoumsatz = Stückpreis x Menge der verkauften Waren
Der Nettoumsatz ist der Betrag, der nach Abzug aller Kosten einschließlich Steuern und Gebühren auf den Konten eines Unternehmens verbleibt. Um den Nettoumsatz zu berechnen, musst Du Steuern, Rabatte, Rücksendungen und Wertberichtigungen abziehen.
Wenn der Steuersatz für die gekauften typischen Erzeugnisse beispielsweise 19 % beträgt, musst Du nur den Bruttoumsatz durch 1,19 teilen, um den Nettowert zu ermitteln.
Wertmäßiger und mengenmäßiger Umsatz
Der mengenmäßige Umsatz bezieht sich auf die Menge der Waren oder Dienstleistungen, die das Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum verkauft hat. Nehmen wir an, ein Möbelunternehmen verkauft beispielsweise Sofas. Im August wurden 28 Stück verkauft; der mengenmäßige Umsatz beträgt damit 28 Stück.
Der wertmäßige Umsatz wird auf Basis der Anzahl der Verkäufe und des Verkaufspreises berechnet. Die Sofas, die das Möbelunternehmen verkauft, kosten jeweils 1000 €. Für den Monat August ergibt sich folgender wertmäßiger Umsatz:
28 Stück * 1000 € = 28.000 €
Verbindung zu Gewinn
Der Gewinn ist der Umsatz abzüglich der Aufwendungen, d. h. der Gesamtbetrag, der nach Abzug aller Kosten für die Produktion und Realisierung übrig bleibt. Einfach ausgedrückt, sind es einfach nur die Einnahmen minus Ausgaben.
Zu den Ausgaben gehören in der Regel:
- der Preis für den Kauf von Gütern zur Herstellung des Produkts
- die Personalkosten - Honorare oder Gehälter, Beiträge und Steuern
- Marketingkosten - Werbung und Ausgaben für den Verkauf
- Immobilienkosten - z. B. Büro- oder Produktionsmiete
- Kreditzinsen
- Abschreibungen
Beispiel einer Gewinnberechnung:
Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen (800.000 €) – Materialkosten (120.000 €) – Personalkosten (150.000 €) = Gewinn: 530.000 €
Mit dem Umsatz verbundene Begriffe
Mit dem Umsatz hängen auch folgende Begriffe zusammen:
- Umsatzsteuer (USt). Das ist eine allgemeine Verbrauchssteuer, die für den gesamten privaten und öffentlichen Verbrauch erhoben wird.
- Umsatzsteuererklärung. Wenn Du eine Umsatzsteuererklärung abgibst, teilst Du dem Finanzamt mit, wie viel Du im Steuerjahr verdient hast und wie viel Umsatzsteuer darauf anfällt.
Umsatzrentabilität bzw. Umsatzrendite. Die Umsatzrendite beschreibt das prozentuale Verhältnis zwischen dem erzielten Gewinn und dem Umsatz des Unternehmens.