Steuerberater-Kosten können stark variieren. In diesem Artikel erfährst Du, wie sich die Gebühren zusammensetzen, welche Dienstleistungen darin enthalten sind und wie Du als Selbstständiger oder Kleinunternehmer Geld sparen kannst.

Inhalt

Berechnung der Steuerberater-Kosten

Wie viel Du für einen Steuerberater oder eine Steuerberaterin zahlen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielt die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) eine zentrale Rolle.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für den Steuerberater?

Mehrere Faktoren bestimmen die Kosten für einen Steuerberater. Dazu gehören:

  • Gegenstandswert: Der sogenannte Gegenstandswert, also die Höhe Deines Umsatzes oder Gewinns, ist eine zentrale Berechnungsgrundlage. Je höher Dein Einkommen oder Dein Gewinn- und Verlustrechnung, desto mehr zahlst Du für die Steuerberatung.
  • Leistungsumfang: Eine einfache Einkommensteuererklärung abgeben kostet deutlich weniger als ein komplexer Jahresabschluss. Ebenso sind Beratungen zu Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen oder die Erstellung einer Umsatzsteuer-Voranmeldung unterschiedlich teuer.
  • Gebührenrahmen: Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) legt einen Gebührenrahmen fest. Ein Steuerberater oder eine Steuerberaterin können zwischen 1/10 und 6/10 der vollen Gebühr verlangen. In den meisten Fällen orientiert sich die Rechnung am durchschnittlichen Aufwand und der Komplexität der Aufgaben.
  • Zusätzliche Dienstleistungen: Beratung zu steuerlichen Sonderfällen, Unterstützung bei der E-Rechnung Pflicht 2025 oder Hilfe bei der Umsatzsteuer Kleinunternehmer-Regelung können Extrakosten verursachen.
  • Regionale Unterschiede: In Großstädten sind die Kosten oft höher als in ländlichen Gebieten.

Beispiele für die Berechnung von Steuerberatergebühren

Die Kosten für einen Steuerberater hängen stark von der Art der Dienstleistung ab. Während eine einfache Einkommensteuererklärung oft noch relativ günstig ist, können die Preise für komplexe Leistungen wie die Gewinn- und Verlustrechnung oder den Jahresabschluss deutlich höher ausfallen. Zudem spielt es eine Rolle, ob Du ein Kleinunternehmer mit geringem Umsatz oder ein Selbstständiger mit hohem Gegenstandswert bist.

Nachfolgend findest Du eine Übersicht der typischen Steuerberater-Kosten für verschiedene Dienstleistungen:

DienstleistungKostenbereichHäufigkeit
Einkommensteuererklärungzwischen 300 und 1.000 Euroeinmalig pro Jahr
Jahresabschlusszwischen 1.000 und 5.000 Euroeinmalig pro Jahr
Umsatzsteuer-Voranmeldungmonatlich zwischen 50 und 200 Euromonatlich

Steuerberater-Kosten für verschiedene Berufsgruppen

Nicht jeder zahlt gleich viel für einen Steuerberater. Die Kosten unterscheiden sich je nach Beruf und den damit verbundenen steuerlichen Pflichten.

Wie teuer ist ein Steuerberater für Selbstständige?

Selbstständige haben oft umfangreichere Buchhaltungspflichten. Die Erstellung der Einkommensteuererklärung und Gewinn- und Verlustrechnung ist meist mit höheren Kosten verbunden. Auch die Umsatzsteuer-Voranmeldung verursacht regelmäßige Ausgaben.

Ein Beispiel: Ein selbstständiger Webdesigner mit einem Jahresumsatz von 80.000 Euro muss neben der Erstellung der Einkommensteuererklärung und der Gewinn- und Verlustrechnung auch regelmäßig seine Umsatzsteuer-Voranmeldung abgeben. Dafür können jährlich Kosten von 2.000 bis 4.000 Euro anfallen.

Wie teuer ist ein Steuerberater für Kleinunternehmer?

Kleinunternehmer profitieren von der Kleinunternehmerregelung und müssen keine Umsatzsteuer berechnen. Dadurch entfallen bestimmte Pflichten, was die Steuerberater-Kosten reduziert. Dennoch ist eine Steuererklärung für das Kleingewerbe erforderlich.

Ein Beispiel: Eine Fotografin mit einem Umsatz von 15.000 Euro pro Jahr nutzt die Kleinunternehmerregelung. Sie benötigt hauptsächlich Unterstützung bei der Steuererklärung für ihr Kleingewerbe. Ihre Steuerberater-Kosten belaufen sich auf rund 500 bis 1.200 Euro im Jahr.

Wie teuer ist ein Steuerberater für Freiberufler?

Freiberufler haben oft weniger steuerliche Verpflichtungen als Gewerbetreibende. Viele erstellen ihre Einnahmen-Überschuss-Rechnung selbst. Dennoch lohnt sich ein Steuerberater oft, um Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen optimal steuerlich abzusetzen.

Ein Beispiel: Ein freiberuflicher Texter mit jährlichen Einnahmen von 40.000 Euro erstellt seine Einnahmen-Überschuss-Rechnung selbst, lässt aber seine Einkommensteuererklärung durch einen Steuerberater erledigen. Die Kosten dafür liegen bei etwa 700 bis 1.500 Euro pro Jahr.

Ein Steuerberater kann außerdem helfen, außergewöhnliche Belastungen wie Krankheitskosten oder Sonderausgaben für die Altersvorsorge richtig in der Steuererklärung zu berücksichtigen, um Steuern zu sparen.

Wie viel kostet ein Steuerberater? Zusammensetzung der Gebühren

Steuerberater Kosten können stark variieren. In diesem Abschnitt erfährst Du, wie sich die Gebühren zusammensetzen, welche Dienstleistungen darin enthalten sind und wie Du als Selbstständiger oder Kleinunternehmer Geld sparen kannst.

Wichtige Dienstleistungen eines Steuerberaters

Ein Steuerberater übernimmt viele Aufgaben. Dazu gehören:

  • die Erstellung der Einkommensteuererklärung
  • die Gewinn- und Verlustrechnung
  • die Beratung zu Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen

Kostenaufteilung nach Dienstleistungen

DienstleistungKosten
Jahresabschlussdurchschnittlich zwischen 1.000 und 3.000 Euro
LohnbuchhaltungKosten je Mitarbeiter zwischen 20 und 50 Euro pro Monat
Finanzbuchhaltungje nach Aufwand zwischen 100 und 500 Euro monatlich

Steuerberater-Kosten sparen

Nicht jeder möchte hohe Steuerberater-Kosten zahlen. Doch es gibt einige Möglichkeiten, um die Ausgaben zu senken. Besonders Selbstständige, Kleinunternehmer und Freiberufler können durch Eigeninitiative viel Geld sparen. Wer bestimmte Aufgaben selbst übernimmt, reduziert die Arbeitszeit des Steuerberaters – und damit die Gebühren. Hier erfährst Du, welche Maßnahmen sich lohnen.

Was kannst Du selbst machen?

Einige Aufgaben kannst Du selbst übernehmen, um Kosten zu reduzieren:

  • Vorkontierung der Belege: Rechnungen richtig zuordnen spart dem Steuerberater Zeit. Falls Du Deine Belege unsortiert übergibst, muss der Steuerberater sie erst kategorisieren, was zusätzliche Kosten verursacht. Nutze digitale Ordnerstrukturen oder eine Buchhaltungssoftware, um Deine Dokumente systematisch abzulegen.
  • Buchhaltungssoftware nutzen: Programme wie SevDeskDATEV Unternehmen Online oder FastBill reduzieren den Aufwand erheblich. Sie helfen Dir bei der Verwaltung Deiner Finanzen, automatisieren wiederkehrende Aufgaben und ermöglichen eine einfache Ermittlung der Einkünfte. Dadurch sinkt der Aufwand für den Steuerberater, was sich in geringeren Gebühren niederschlägt.

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  • Einfache Rechnungen selbst stellen: Rechnungen schreiben ist kein Hexenwerk. Viele Kleinunternehmer und Selbstständige nutzen dafür Vorlagen oder eine Buchhaltungssoftware. Achte darauf, alle Pflichtangaben auf der Rechnung zu vermerken – dazu gehören beispielsweise die steuerliche Identifikationsnummer, der Rechnungsbetrag sowie der Hinweis auf die Kleinunternehmerregelung, falls Du umsatzsteuerbefreit bist. So stellst Du sicher, dass Deine Rechnungen korrekt sind und keine unnötigen Nachfragen entstehen.

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Wer diese Maßnahmen konsequent umsetzt, kann in den meisten Fällen seine Steuerberater-Kosten deutlich senken. Doch auch bei der Wahl des richtigen Steuerberaters gibt es Sparpotenzial.

Tipps zur Auswahl des passenden Steuerberaters

Um den richtigen Steuerberater oder die richtige Steuerberaterin zu finden, beachte folgende Tipps:

  • Gebühren vergleichen: Hole mehrere Angebote ein und vergleiche die Kosten. Die Steuerberatervergütungsverordnung (StBVV) legt zwar einen Gebührenrahmen fest, aber es gibt Spielräume zwischen 1/10 und 6/10 der vollen Gebühr. Ein Vergleich kann sich lohnen.
  • Empfehlungen einholen: Frage andere Selbstständige, Kleinunternehmer oder Freiberufler nach ihren Erfahrungen. Gerade in Netzwerken oder auf Business-Plattformen wie LinkedIn kannst Du wertvolle Hinweise erhalten.
  • Spezialisierung prüfen: Ein Steuerberater mit Erfahrung im Kleingewerbe oder bei Selbstständigen kennt die spezifischen Herausforderungen. Wer sich mit Themen wie der Kleinunternehmerregelung, der Umsatzsteuer bei Kleinunternehmen oder der Erstellung der Einkommensteuererklärung auskennt, kann Dir helfen, steuerlich absetzbare Kosten zu optimieren.
  • Transparenz und Kommunikation: Ein guter Steuerberater erklärt Dir, welche Leistungen er abrechnet und ob Du bestimmte Aufgaben selbst übernehmen kannst, um Geld zu sparen. Kläre im Vorfeld, wie die Rechnungsstellung erfolgt und ob es eine digitale Zusammenarbeit gibt.
  • Digitale Lösungen berücksichtigen: Viele moderne Steuerberater bieten digitale Lösungen an, mit denen Du Belege online hochladen und Rechnungen direkt aus einer Buchhaltungssoftware exportieren kannst. Dies spart Zeit und senkt die Steuerberater-Kosten.

Steuerberater-Kosten steuerlich absetzen

Viele Steuerberater-Kosten kannst Du als Betriebsausgaben steuerlich absetzen. Das bedeutet, dass sie Deine steuerpflichtigen Einkünfte mindern und so Deine Steuerlast reduzieren. Welche Kosten absetzbar sind und welche nicht, siehst Du in der folgenden Übersicht:

Welche Steuerberater-Kosten sind absetzbar?

Viele Steuerberater-Kosten kannst Du als Betriebsausgaben steuerlich absetzen. Das bedeutet, dass sie Deine steuerpflichtigen Einkünfte mindern und so Deine Steuerlast reduzieren. Welche Kosten absetzbar sind und welche nicht, siehst Du in der folgenden Übersicht:

KategorieAbsetzbarNicht absetzbar
Erstellung der Steuererklärung✅ ja❌ bei privater Nutzung
Finanzbuchhaltungskosten✅ ja 
Umsatzsteuer-Voranmeldung✅ ja 
Beratung zu privaten Anlagen❌ nein✅ gehört zur privaten Steuererklärung
Erstellung der privaten Steuererklärung❌ nein✅ gilt nicht als Betriebsausgabe

Was bedeutet das für Dich?

Wenn Du selbstständig arbeitest oder ein Kleingewerbe betreibst, kannst Du die meisten Kosten für den Steuerberater steuerlich absetzen. Dazu gehören die Erstellung der Steuererklärung, die Buchhaltung und die Umsatzsteuer-Voranmeldung. Wichtig ist, dass sich diese Kosten auf Dein Unternehmen beziehen.

Private Steuerberater-Kosten hingegen sind nicht absetzbar. Wenn Du Dich beispielsweise zu einer privaten Kapitalanlage beraten lässt oder Deine private Steuererklärung erstellen lässt, kannst Du diese Kosten nicht steuerlich geltend machen.

Tipp: Achte darauf, dass Deine Rechnungen vom Steuerberater klar zwischen geschäftlichen und privaten Leistungen unterscheiden. So vermeidest Du Probleme mit dem Finanzamt und kannst die absetzbaren Kosten korrekt in Deiner Steuererklärung angeben.

Tools und Software als Alternative zur Kalkulation vom Honorar für Steuerberater

Die Kosten für einen Steuerberater können sich schnell summieren. Doch es gibt Alternativen, mit denen Du Deine Buchhaltung effizienter gestalten und somit Kosten sparen kannst. Moderne Buchhaltungssoftware bietet zahlreiche Funktionen, die Dir helfen, steuerliche Pflichten einfacher zu erfüllen und den Zeitaufwand für Deinen Steuerberater zu minimieren.

Buchhaltungssoftware zur Kostenreduktion

Ein Steuerberater kann eine große Hilfe sein, doch die Kosten können sich schnell summieren. Glücklicherweise gibt es verschiedene digitale Lösungen, die Dir helfen, Deine Buchhaltung selbst zu organisieren und so Steuerberater-Kosten zu reduzieren. Mit der richtigen Buchhaltungssoftware kannst Du viele Aufgaben selbst erledigen und dadurch die Steuerberatergebühren minimieren.

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FastBillautomatische Belegerfassung, einfache RechnungserstellungFreiberufler & Kleinunternehmen
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DATEV Unternehmen Onlineumfassende Buchhaltungslösung, direkte Anbindung an SteuerberaterMittelständische Unternehmen

Diese Tools erleichtern die Finanzverwaltung und reduzieren den Buchhaltungsaufwand. Dadurch kannst Du die Erstellung der Steuererklärung, Gewinn- und Verlustrechnung sowie die Finanzbuchhaltung teilweise oder sogar komplett selbst übernehmen.

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Wie kann Finom dabei helfen?

Mit Finom kannst Du Rechnungen einfach erstellen, Zahlungen verwalten und Belege digital erfassen. Das spart nicht nur Zeit, sondern hilft Dir auch, alle wichtigen Unterlagen für die Steuererklärung strukturiert zu organisieren. Durch die Nutzung digitaler Lösungen wie Finom kannst Du Steuerberater-Kosten erheblich senken und gleichzeitig den Überblick über Deine Finanzen behalten.

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