In diesem Artikel vergleichen wir die Merkmale von Finom und Qonto, ihre Funktionen und Tarifpläne.
Wer sind Finom und Qonto?
Zu Beginn sollte erwähnt werden, dass Finom und Qonto keine Banken sind, sondern Dienstleister, die Funktionen zur Erstellung von Online-Business-Konten bieten. Werfen wir einen genaueren Blick auf beide Anbieter.
Finom
Finom ist ein Fintech-Startup, das 2019 gegründet wurde. Die Plattform hat eine benutzerfreundliche Oberfläche, auf der man mit einem Klick zu dem gewünschten Dienst wechseln kann. Finoms beliebteste Dienste umfassen unter anderem das Geschäftskonto, Rechnungsstellung, Ausgabenmanagement, Multi-Banking und die Gründung eines Unternehmens.
Qonto
Qonto ist ein Fintech-Startup, das 2017 gegründet wurde. Qonto bietet eine moderne Plattform mit einer Reihe praktischer Dienste, darunter Rechnungsverwaltung, Buchhaltung & Reporting, Geschäftskonto & Karten und viele andere.
Finom vs Qonto: Vergleichstabelle
Zunächst möchten wir die Hauptmerkmale beider Dienste kurz in der unten aufgeführten Tabelle vergleichen.
Aspekt | Finom | Qonto |
Kosten pro Monat (bei jährlicher Zahlung) | Solo – 0 € Start – 7 € Premium – 24 € Corporate – 90 € Custom - € 99 * einmonatige Testphase für jeden Plan verfügbar | Basic – 9 € Smart – 19 € Premium – 39 € |
Essential – 29 € Business – 99 € Enterprise – 249 € | ||
Deutsches IBAN | Ja | Ja |
Cashback | Ja, bis zu 3 % | Nein |
Kostenlose virtuelle Karten | Bis zu 10 pro Nutzer für Firmen und Freiberufler bei jedem Tarif | Basic – 1; Smart, Premium, Essential, Business, Enterprise – unbegrenzt |
Kostenlose physische Karten | Solo – 1; Start – 2; Premium – 5; Corporate – 10 | Basic, Smart, Premium – 1; Essential – 2; Business – 10; Enterprise – 30 |
Kartengebühr pro Monat | Solo – 2 €; Start – 1 €; Premium – kostenlos; Corporate – kostenlos | One – 5 € für zusätzliche Karten, wenn nicht im Tarif enthalten; Plus – 6 €; Metal X – 20 € |
Bargeldabhebung | Bis zu € 2.500 pro Tag, je nach Plan | Bis zu € 2.000 pro Tag, je nach Plan |
Kartentyp | VISA | Mastercard |
Apple Pay / Google Pay | Ja | Ja |
Überweisungen aus dem Ausland | Kostenlos (nur in Euro) | 5 € pro Transaktion |
Kundenservice | 24/7 | 24/7 |
Qonto vs Finom: Bankkarten
Beide Online-Banking-Dienste bieten die Ausstellung von virtuellen und physischen Karten an. Beginnen wir mit den Optionen, die Qonto anbietet:
Physische Karten | Virtuelle Karten |
One Card aus recyceltem Plastik – kostenlos, bis zu 15 Karten je nach Plan, mit einem Limit von bis zu 20.000 Euro | Virtuelle Karte – kostenlos, ab Smart-Abonnement, mit einem Limit von bis zu 20.000 Euro
|
Plus Card aus recyceltem Plastik – 8 Euro pro Monat, mit einem Limit von bis zu 40.000 Euro | Instant Card – kostenlos und temporär, ab Business-Abonnement, mit einem Limit von bis zu 20.000 Euro |
X Card aus Metall – 20 Euro pro Monat, mit einem Limit von bis zu 200.000 Euro | Karte für Online-Werbung – kostenlos, ab Smart-Abonnement, mit einem Limit von bis zu 200.000 Euro |
Qonto kann auch physische oder virtuelle Tankkarten ausstellen. Die Kosten hierfür variieren von 0 bis 20 Euro.
Und welche Karten bietet Finom an? Für alle Tarife bietet dieser Dienstleister die Ausstellung virtueller und physischer Karten mit kostenlosem Service bei regelmäßiger Nutzung. Nutzer des Start-Tarifs können zudem 2 % Cashback für Transaktionen erhalten. Abonnenten der Premium- und Corporate-Pläne können Cashback von 3 % beanspruchen.
Es ist zu beachten, dass die virtuellen Karten von sowohl Finom als auch Qonto zu Apple Pay und Google Pay hinzugefügt werden können. Anschließend können sie für Online- und Offline-Einkäufe verwendet werden.
Finom oder Qonto: Preise und Pauschalen
Lassen Sie uns nun die Tarifpläne beider Dienste genauer betrachten.
Für Freiberufler und Einzelunternehmen bietet Finom im Solo-Plan ein kostenloses Geschäftskonto an. Es umfasst grundlegende Funktionen, bietet jedoch kein Cashback für Transaktionen.
Für alle anderen Finom-Geschäftskonten gibt es 3 Haupttarife mit folgenden Monatskosten bei jährlicher Zahlung:
- Start – 7 Euro
- Premium – 24 Euro
- Corporate – 90 Euro
Jeder dieser Tarife kann einen Monat lang kostenlos getestet werden. Der gewählte Tarifplan kann jederzeit gekündigt werden. Je nach Tarifplan können für einige Funktionen zusätzliche Gebühren anfallen.
Qonto bietet keinen kostenlosen Tarif an. Nutzer können zwischen den folgenden Abonnements mit folgenden Monatskosten bei jährlicher Zahlung wählen:
Selbstständige und Kleinunternehmen | Kleine und mittlere Unternehmen | Unternehmen in Gründung |
Basic – 9 € Smart – 19 € Premium – 39 € | Essential – 29 € Business – 99 € Enterprise – 249 € | Basic – 9 € Smart – 19 € Essential – 29 € |
Auf der Qonto-Website finden Sie detaillierte Informationen zu zusätzlichen Gebühren.
Beide Dienste bieten zwei Zahlungsoptionen an: monatlich und jährlich. Bei jährlicher Zahlung reduziert sich der monatliche Preis um 20 %.
Qonto oder Finom: Rechnungsstellung, Ausgaben und Buchhaltung
Natürlich sollen die von beiden Unternehmen angebotenen Dienste das Geschäft vereinfachen und arbeitsintensive Prozesse automatisieren. Daher ist es wichtig zu betrachten, wie gut verschiedene Funktionen in die Dienste integriert wurden.
Qonto ermöglicht es, die Rechnungsstellungsfunktion einen Monat lang kostenlos zu testen. Danach ist sie jedoch für Nutzer des Basic-Tarifs nicht mehr verfügbar. Die Qonto-Alternative Finom bietet diesen Service hingegen im Rahmen verschiedener Tarife an, einschließlich des Solo-Tarifs.
Die Werkzeuge zur Rechnungsstellung sind bei beiden Diensten sehr ähnlich. Sie ermöglichen das einfache Erstellen und Ausstellen von Rechnungen in weniger als einer Minute sowohl vom Telefon als auch vom PC aus.
Sowohl Finom als auch Qonto ermöglichen es, Ausgaben in Echtzeit zu verfolgen und zu kontrollieren. So kann man ein monatliches Budget festlegen, den Ausgabenverlauf verfolgen und Transaktionen mit Hilfe von Filtern sortieren. Finom bietet außerdem die Möglichkeit, Belege, Rechnungen, Verträge und sogar deren Fotos mit wenigen Klicks hochzuladen.
Internationale Zahlungen bei Qonto und Finom
Finom und Qonto bieten SEPA-Überweisungen und SWIFT-Transaktionen an, deren Konditionen je nach Tarifplan variieren.
Beispielsweise bietet Finom kostenlose SEPA- und Lastschriftüberweisungen an:
- Solo – 50* pro Monat*
- Start – 100* pro Monat*
- Premium – 200 pro Monat*
- Corporate – unbegrenzt
*Für weitere Transaktionen wird eine Gebühr von 0,20 Euro erhoben.
Für eingehende SWIFT-Zahlungen wird eine Gebühr von 0,2 % bis 0,5 % in Höhe von mindestens 15 Euro und höchstens 100 Euro erhoben.
Bei Qonto gelten andere Bedingungen für kostenlose SEPA- und Lastschriftüberweisungen:
- Basic – 30 pro Monat*
- Smart – 60 pro Monat*
- Premium – 100 pro Monat*
- Essential – 100 pro Monat*
- Business – 500 pro Monat*
- Enterprise – 1.000*
*Für weitere Überweisungen wird eine Gebühr von 0,25 bis 0,40 Euro erhoben.
Für internationale Überweisungen wird eine Gebühr von 0 % bis 2 % erhoben.
Gründung eines Unternehmens bei Finom und Qonto
Beide Dienstleister können bei der Gründung eines eigenen Unternehmens von großer Hilfe sein.
Beispielsweise bietet Finom eine Reihe Dienstleistungen an, die Gründern den Prozess erleichtern können. Man kann sich für die einfache Unternehmensgründung entscheiden oder zusätzliche Optionen wie die Eröffnung eines Geschäftskontos und Buchhaltung hinzufügen. Es gibt zudem fertige Servicepakete, beispielsweise für GmBH, UG und andere Unternehmensformen.
Qonto verspricht seinen Nutzern kostenlose, von Anwälten geprüfte Vorlagen und Anleitungen bereitzustellen. Qontos Redaktion hat außerdem einen umfassenden Leitfaden zur Gründung eines eigenen Unternehmens erstellt.
Finom und Qonto: Registrierung
Bei Finom kann man sich in wenigen Minuten registrieren. Man kann sich über Google-, Facebook-, LinkedIn- und Apple-Konten anmelden oder eine E-Mail-Adresse verwenden. Danach muss man sein Land und die passende Option auswählen:
- Ich habe ein Unternehmen
- Ich bin Freelancer
- Ich bin Teil einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts
- Ich habe kein Unternehmen
Anschließend bietet die Plattform den Nutzer Funktionen und Dienste an, die hilfreich sein könnten.
Qonto hingegen bietet sofort die Auswahl des Landes an, in dem sich der Nutzer befindet. Dann erst muss er die Form des Unternehmens bzw. seinen Unternehmensstatus wählen. Die Registrierung kann mit einem Google-Konto oder mit einer E-Mail-Adresse erfolgen.
Unterstützung für Kunden bei Finom und Qonto
Beide Unternehmen legen großen Wert auf die Datensicherheit ihrer Kunden sowie Zuverlässigkeit.
In Deutschland ist Finom durch Solaris SE lizenziert, das von BaFin und ACPR für Banklösungen zertifiziert und genehmigt wurde. Der Dienst hat keinen Zugriff auf die Anmeldeinformationen des Kunden, was die Sicherheit der Benutzerdaten gewährleistet. Alle Daten werden über TLS-verschlüsselte Kanäle end-to-end verschlüsselt. Darüber hinaus hält sich das Unternehmen strikt an die GDPR.
Die Tätigkeit von Qonto in Deutschland wird ebenfalls von der ACPR und der BaFin reguliert. Das System hat ebenfalls keinen Zugriff auf die Anmeldeinformationen des Kunden. Zur Datenverschlüsselung wird SSL verwendet, und auch dieser Dienstleister hält sich an die GDPR.
Fazit
Beide Dienste bieten eine Reihe hervorragender Funktionen, einschließlich Geschäftskonten mit integrierten Buchhaltungsinstrumenten. Die Nutzung von Finom ist etwas günstiger und daher eine ausgezeichnete Option für Freiberufler und KMU, die noch nie ähnliche Dienste genutzt haben. Qonto hingegen könnte für diejenigen interessant sein, die sich für verschiedene physische und virtuelle Karten für unterschiedliche Bedürfnisse interessieren und schon etwas Erfahrung mit solchen Systemen gesammelt haben.
Diese Gegenüberstellung vom November 2023 umfasst nicht das vollständige Angebot jeder Plattform. Um alle Funktionen und Dienste zu entdecken und miteinander vergleichen zu können, empfiehlt es sich, die Website der jeweiligen Plattform zu besuchen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die in diesem Artikel präsentierte vergleichende Analyse ausschließlich die subjektive Sichtweise des Autors widerspiegelt, basierend auf seinen persönlichen Erfahrungen und Bewertungen. Diese Meinung erhebt keinen Anspruch auf absolute Objektivität und sollte nicht als endgültige Bewertung der Qualität und der Merkmale der betrachteten Produkte und Dienstleistungen angesehen werden. Das Ziel dieser Analyse ist es, den Lesern zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, die bei einer eigenen Auswahl nützlich sein können, und nicht, andere ähnliche Produkte und Dienstleistungen zu kritisieren oder schlecht zu machen.
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