Eine Wettbewerbsanalyse hilft Dir, Deine Konkurrenz zu verstehen, Deine Marktchancen realistisch einzuschätzen und gezielt zu handeln. In diesem Leitfaden findest Du Methoden, Beispiele, Tools und eine klare Anleitung – fundiert, praxisnah und sofort umsetzbar.

Inhalt

Was ist eine Wettbewerbsanalyse?

Die Wettbewerbsanalyse ist ein zentrales Instrument der strategischen Unternehmensplanung. Sie hilft Dir, den Markt besser zu verstehen, Deine eigene Position zu definieren und gezielte Maßnahmen zur Weiterentwicklung Deines Geschäfts abzuleiten.

Konkret bedeutet das: Du analysierst systematisch, wer Deine direkten und indirekten Mitbewerber:innen sind, wie sie sich im Markt positionieren und welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sich daraus für Dich ergeben. So kannst Du fundierte Entscheidungen treffen – etwa bei der Preisgestaltung, Produktentwicklung oder bei der Wahl Deiner Vertriebsstrategie.

Besonders wertvoll ist die Wettbewerbsanalyse für Gründer:innen, Selbständige und Unternehmer:innen, die einen Onlineshop eröffnen, neue Zielgruppen erschließen oder ein aktives Business Development betreiben. Sie liefert die Basis für nachhaltige Strategien – und überzeugt auch Banken oder Investor:innen im Rahmen eines Businessplans.

Wichtig: Eine Wettbewerbsanalyse ist kein einmaliges Projekt. Märkte verändern sich ständig, neue Trends entstehen, Wettbewerber:innen passen sich an. Wer dauerhaft erfolgreich sein will, muss sein Umfeld kontinuierlich beobachten und bewerten.

Zusammengefasst: Die Wettbewerbsanalyse macht aus Bauchgefühl belastbare Erkenntnisse. Sie zeigt Dir, wo Du stehst – und wo Du noch hinwillst.

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Markt- und Wettbewerbsanalyse: Grundlagen verstehen

Eine Marktanalyse betrachtet das große Ganze: Wie entwickelt sich ein Markt? Welche Trends zeichnen sich ab? Wo liegen Potenziale – und welche Hürden gibt es? Die Wettbewerbsanalyse dagegen fokussiert sich auf die Akteure innerhalb dieses Marktes: Wer sind Deine direkten und indirekten Mitbewerber:innen, wie agieren sie, und wo kannst Du Dich strategisch abgrenzen?

Beide Analysen ergänzen sich ideal. Gemeinsam bieten sie Dir ein umfassendes Bild: Die Marktanalyse liefert das Fundament, die Wettbewerbsanalyse die konkrete Orientierung im Umfeld. Für eine tragfähige Strategie brauchst Du beides – besonders in dynamischen Branchen.

Ein zentrales Ziel ist es, Zielgruppen und deren Bedürfnisse klar zu identifizieren. Wer genau kauft Dein Produkt oder Deine Dienstleistung? Welche Probleme löst Du für diese Menschen? Und wie groß ist der potenzielle Markt in Zahlen, Umsatz oder Marktanteil?

Auch aktuelle Marktbewegungen spielen eine Rolle – sei es im Konsumverhalten, in der Digitalisierung oder in regulatorischen Rahmenbedingungen. Nur wer Entwicklungen früh erkennt, kann strategisch darauf reagieren.

Die Kombination aus Markt- und Wettbewerbsanalyse ist fester Bestandteil jeder strategischen Unternehmensplanung – egal ob Du ein Start-up gründest, bestehende Geschäftsmodelle optimierst oder neue Märkte erschließt. Sie liefert die Faktenbasis für alle weiteren Entscheidungen – statt auf Bauchgefühl zu setzen, gehst Du datengestützt und fundiert vor.

Businessplan und Wettbewerbsanalyse: Was muss rein?

Die Wettbewerbsanalyse eines Businessplans ist ein zentraler Bestandteil jeder Finanzierungsstrategie. Denn Banken, Investor:innen und Förderstellen erwarten nachvollziehbare Informationen darüber, wie gut Du Deinen Markt kennst, wer Deine Mitbewerber:innen sind – und wie Du Dich davon abhebst.

Eine Liste von Wettbewerber:innen allein reicht nicht. Entscheidend ist Deine Analyse: Welche Stärken und Schwächen zeigen sich im Vergleich? Welche Risiken erkennst Du – und mit welchen Chancen rechnest Du? Nur so wird klar, warum Dein Angebot überzeugt und wie Du Dich im Markt behaupten willst.

Folgende Informationen sollte die Wettbewerbsanalyse eines Businessplans enthalten:

  • Wer sind die Hauptwettbewerber:innen?
  • Welche Marktanteile dominieren aktuell?
  • Worin unterscheiden sich Deine Leistungen oder Produkte konkret?
  • Gibt es Eintrittsbarrieren, Preisvorteile oder technologische Unterschiede?
  • Wie willst Du Deine Position im Markt systematisch aufbauen?

Diese Analyse zeigt nicht nur, dass Du Deine Hausaufgaben gemacht hast – sie signalisiert auch: Du denkst unternehmerisch, planst vorausschauend und handelst strategisch. Und genau das macht den Unterschied – sowohl gegenüber Investor:innen als auch gegenüber Deiner Konkurrenz.

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Wettbewerbsanalyse-Methoden

Um fundierte Entscheidungen zu treffen, brauchst Du die richtigen Werkzeuge. Im Folgenden stellen wir Dir vier bewährte Wettbewerbsanalyse-Methoden vor, die in der Praxis besonders häufig eingesetzt werden – je nach Zielsetzung, Branche und Unternehmensphase.

SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse hilft Dir, interne und externe Faktoren strukturiert zu betrachten.

  • Stärken (Strengths): Was macht Dein Angebot besonders?
  • Schwächen (Weaknesses): Wo bestehen Defizite?
  • Chancen (Opportunities): Welche Tendenzen oder Entwicklungen kannst Du nutzen?
  • Risiken (Threats): Welche externen Gefahren könnten Dein Geschäft beeinflussen?

Sie eignet sich besonders gut, um strategische Optionen abzuleiten – etwa beim Ausbau eines Business Development-Konzepts oder bei der Positionierung gegenüber der Konkurrenz.

Benchmarking

Beim Benchmarking vergleichst Du Dein Unternehmen gezielt mit Best Practices der Branche – etwa in Bezug auf Preise, Prozesse, Servicequalität oder Technologien. Ziel ist es, Leistungsunterschiede messbar zu machen und konkrete Verbesserungen anzustoßen. Wichtig: Die Vergleichsgrößen müssen nachvollziehbar und aktuell sein – sonst entstehen falsche Schlussfolgerungen.

Konkurrenzvergleich

Der direkte Vergleich mit Wettbewerber:innen gehört zur Basis jeder Analyse. Welche Produkte bieten sie an? Wie kommunizieren sie? Welche Zielgruppen sprechen sie an? Besonders bei der Positionierung eines neuen Angebots oder wenn Du einen Onlineshop eröffnen willst, liefert dieser Vergleich wertvolle Insights – vor allem im Hinblick auf Preis, Design und Kundennutzen.

Five Forces nach Porter

Das Modell der „Five Forces“ nach Michael Porter analysiert die fünf zentralen Kräfte, die den Wettbewerb in einer Branche bestimmen:

  1. Bedrohung durch neue Anbieter
  2. Verhandlungsmacht der Kund:innen
  3. Verhandlungsmacht der Lieferant:innen
  4. Bedrohung durch Ersatzprodukte
  5. Intensität der bestehenden Konkurrenz

Diese Methode eignet sich besonders gut für eine strategische Marktbeurteilung – vor allem in komplexen Branchen mit starkem Verdrängungswettbewerb.

Beispiel einer Wettbewerbsanalyse: So sieht die Praxis aus

Theorie ist gut – Praxis ist besser. Deshalb zeigen wir Dir zwei konkrete Beispiele, wie eine Wettbewerbsanalyse aussehen kann: einmal für ein lokales Café, einmal für einen Onlineshop. Beide Analysen folgen dem SWOT-Prinzip, kombiniert mit direktem Konkurrenzvergleich.

Beispiel 1: Lokales Café

Ein junges Gründerpaar möchte in einer mittelgroßen Stadt ein nachhaltiges Café eröffnen – mit Fokus auf Bio-Produkte, regionale Zutaten und Co-Working-Flair.

Stärken:

  • trendiges Konzept, umweltbewusstes Image
  • gute Innenstadtlage, Nähe zu Bürogebäuden
  • Kooperation mit lokalen Lieferant:innen

Schwächen:

  • höhere Einkaufspreise durch Bio-Standards
  • kaum Erfahrung in Gastronomie

Chancen:

  • wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Angeboten
  • Events oder Pop-up-Formate zur Differenzierung

Risiken:

  • Preisdruck durch Franchise-Ketten
  • schwankende Frequenz je nach Jahreszeit

Ergebnis: Das Konzept ist klar positioniert, aber kostenintensiv. Empfehlung: Fokussierung auf Alleinstellungsmerkmale, gezielte Marketingkooperationen mit lokalen Akteur:innen.

Beispiel 2: Onlineshop für Fitness-Accessoires

Ein:e Solo-Selbständige:r plant einen Shop für stylische Yogamatten und Trinkflaschen.

Stärken:

  • Nischenprodukt mit starker Zielgruppenansprache
  • Markenauftritt über Social Media gut steuerbar

Schwächen:

  • hoher Wettbewerb im E-Commerce
  • Logistikkosten bei Einzelversand

Chancen:

  • Influencer-Kooperationen, limitierte Editionen
  • SEO-Strategie mit Fokus auf Longtail-Keywords

Risiken:

  • Abhängigkeit von Lieferketten
  • Marktplatzabhängigkeit bei Amazon & Co.

Ergebnis: Differenzierung über Design, Storytelling und Community-Ansprache sinnvoll. Klare Positionierung im Premiumsegment empfehlenswert.

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Wettbewerbsanalyse nach Porter

Die sogenannte Wettbewerbsanalyse nach Porter zählt zu den Klassikern der strategischen Unternehmensführung. Sie hilft Dir dabei, die Kräfte zu verstehen, die in Deinem Markt wirken – und wie sie Deine Position beeinflussen können. Entwickelt wurde das Modell von Michael E. Porter, einem US-amerikanischen Ökonomen.

Die fünf Wettbewerbskräfte im Überblick

Das Wettbewerbsanalyse-Tool nach Porter basiert auf fünf zentralen Marktkräften. Sie helfen Dir zu verstehen, wie intensiv der Wettbewerb ist – und wo Du strategisch ansetzen kannst:

  1. Bedrohung durch neue Anbieter:innen – Wie leicht ist der Markteintritt für neue Player?
  2. Verhandlungsmacht der Kund:innen – Können sie Preise drücken oder Bedingungen diktieren?
  3. Verhandlungsmacht der Lieferant:innen – Bestehen Abhängigkeiten bei Rohstoffen, Technologien oder Services?
  4. Bedrohung durch Ersatzprodukte – Gibt es alternative Lösungen, die Dein Angebot ersetzen könnten?
  5. Wettbewerbsintensität innerhalb der Branche – Wie stark kämpfen bestehende Unternehmen um Kund:innen und Marktanteile?

Anwendung auf Deine Marktposition

Mit dieser Analyse erkennst Du strukturelle Chancen und Risiken in Deinem Umfeld. Für Selbständige oder junge Unternehmen ist vor allem wichtig: Gibt es Nischen oder Lücken im Markt, in denen Du Dich gezielt positionieren kannst?

Vorteile und Grenzen

Porters Modell bietet eine solide Grundlage, um Marktmechanismen zu verstehen. Es eignet sich gut für langfristige Strategien. Allerdings erfasst es keine kurzfristigen Trends oder disruptive Innovationen – hier brauchst Du ergänzende Tools oder eine regelmäßige Marktbeobachtung.

Branchen- und Wettbewerbsanalyse

Jede Branche folgt ihren eigenen Spielregeln. Eine präzise Branchen- und Wettbewerbsanalyse hilft Dir, diese zu erkennen – und Dein Geschäftsmodell darauf auszurichten.

Branchentrends erkennen

Verändertes Konsumverhalten, neue Technologien oder gesetzliche Vorgaben: Veränderungen beeinflussen ganze Branchen – oft rasant. Wer frühzeitig Entwicklungen erkennt, kann gezielt Innovationen vorantreiben oder Lücken im Markt besetzen. Tools wie Google Trends oder Branchenreports von Verbänden geben hier wertvolle Einblicke.

Markteintrittsbarrieren und Entwicklungspotenziale

Frage Dich: Wie leicht oder schwer ist es, in die Branche einzusteigen? Sind hohe Investitionen nötig? Gibt es starke Marken oder regulatorische Hürden? Auf der anderen Seite lohnt sich der Blick auf Entwicklungspotenziale: Neue Zielgruppen, ungelöste Kundenprobleme oder ungenutzte Vertriebskanäle bieten Chancen für frische Marktteilnehmer:innen.

Wettbewerbsintensität messen

Je mehr Anbieter:innen um dieselben Kund:innen kämpfen, desto wichtiger ist eine klare Differenzierung. Indikatoren wie Preisdruck, Werbeaufwand oder geringe Kundenbindung sprechen für hohen Wettbewerbsdruck. In solchen Märkten zählt jede Nuance – sei es durch Service, Branding oder Spezialisierung.

Eine strukturierte Branchenanalyse schafft somit die Basis für eine realistische Einschätzung: Wo lohnt es sich, Energie zu investieren – und wo wird’s schwer?

Wettbewerbsanalyse-Anleitung & Vorlage

Eine Wettbewerbsanalyse bringt nur dann echten Mehrwert, wenn sie strukturiert durchgeführt wird. Hier findest Du eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Du direkt auf Dein eigenes Geschäftsmodell anwenden kannst.

  • Ziel der Analyse festlegen. Was willst Du herausfinden? Geht es um eine Marktpositionierung, den Start eines neuen Produkts oder die Optimierung Deiner Strategie? Je klarer das Ziel, desto präziser die Analyse.
  • Relevante Wettbewerber:innen identifizieren. Liste Deine direkten und indirekten Konkurrent:innen auf. Dabei helfen Google-Suchen, Social Media, Branchenverzeichnisse oder Marktplätze wie Amazon.
  • Vergleichskriterien definieren. Lege fest, welche Merkmale Du vergleichen willst:
    • Preisniveau
    • Produkt-/Serviceangebot
    • Zielgruppe
    • Onlinepräsenz
    • Kund:innenbewertungen
    • Vertriebskanäle

Diese Kategorien bilden das Fundament Deiner Analyse.

  • Daten sammeln und analysieren. Nutze öffentlich zugängliche Informationen, Tools wie SimilarWeb, Preisvergleichsseiten oder Google Trends. Notiere konkrete Unterschiede und wiederkehrende Muster.
  • Ergebnisse bewerten und Handlung ableiten. Wo hast Du Stärken? Wo musst Du nachbessern? Welche Chancen ergeben sich? Die Analyse ist kein Selbstzweck – sie dient der Umsetzung in klare Maßnahmen. Mit dieser Struktur entwickelst Du fundierte Erkenntnisse – und kannst strategisch handeln, statt zu raten.

Wettbewerbsanalyse-Vorlage: So strukturierst Du Deine Analyse

Eine klare Struktur hilft Dir dabei, Deine Wettbewerbsanalyse nachvollziehbar und überzeugend darzustellen – sei es im Businessplan, in einem Pitchdeck oder in der strategischen Planung. Hier findest Du eine praxiserprobte Vorlage für eine Wettbewerbsanalyse, die Du direkt übernehmen oder anpassen kannst.

KriteriumDuWettbewerber AWettbewerber B
ZielgruppeJunge SelbständigeAllgemeine KundschaftNischenmarkt (Start-ups)
PreisniveauMittelHochGünstig
ProduktmerkmaleDigital, mobil, skalierbarLokal, manuellTeilautomatisiert
USPZeitersparnis, AutomatisierungBeratung vor OrtNiedrigpreisstrategie
OnlinepräsenzStarker Content & SEOGeringAktiv auf Marktplätzen
Kundenbewertungen4,8 Sterne (Google)Keine Bewertungen sichtbar4,2 Sterne (Trustpilot)

So nutzt Du die Vorlage:

  1. Wähle 2–3 direkte Mitbewerber:innen.
  2. Definiere zentrale Vergleichskriterien – möglichst aus Kundensicht.
  3. Nutze öffentlich verfügbare Daten und Tools wie Google, Social Media oder Bewertungsplattformen.
  4. Hebe Deine eigenen Stärken und Differenzierungsmerkmale klar hervor.

Diese Wettbewerbsanalyse-Vorlage schafft Übersicht, Vergleichbarkeit und überzeugt auch Investor:innen durch eine klare Struktur.

Wettbewerbsanalyse-Tools

Die richtigen Werkzeuge erleichtern Dir die Marktbeobachtung, Datenanalyse und das Benchmarking enorm. Hier findest Du eine Auswahl an Wettbewerbsanalyse-Tools, die sich für Selbständige, Gründer:innen und kleine Unternehmen besonders gut eignen.

Kostenlose Tools

Wenn Du gerade erst mit Deiner Wettbewerbsanalyse startest oder ein begrenztes Budget hast, helfen Dir diese kostenlosen Tools weiter. Sie liefern wertvolle Einblicke – ohne dass Du dafür zahlen musst:

  • Google Trends: Zeigt Dir, wie sich das Interesse an bestimmten Suchbegriffen über die Zeit entwickelt – ideal zur Identifikation von Branchentrends.
  • SimilarWeb (Free-Version): Gibt Dir Einblick in das Besucherverhalten von Wettbewerber-Websites – inkl. Traffic-Quellen und Zielgruppen.
  • Ubersuggest: Ein SEO-Tool zur Keyword-Recherche, das Dir auch einen Überblick über konkurrierende Domains gibt.

Kostenpflichtige Tools

Wer langfristig wachsen oder tiefer analysieren will, setzt oft auf professionelle Tools. Diese kosten zwar Geld – bieten aber umfangreiche Funktionen für die Wettbewerbsanalyse:

  • SEMrush / Ahrefs: Leistungsstarke Plattformen für tiefgreifende Konkurrenzanalysen, vor allem im Online-Marketing. Du erhältst Daten zu Sichtbarkeit, Backlinks, Content-Strategien und mehr.
  • XOVI / SISTRIX: Besonders in der DACH-Region beliebt. Ermöglicht Monitoring von Rankings, Wettbewerbervergleichen und Keyword-Potenzialen.
  • Kompyte: Automatisiert das Wettbewerbsbeobachtung in Echtzeit – vor allem für schnell wachsende Start-ups interessant.

Noch wirkungsvoller wird es, wenn Du Tools gezielt kombinierst: Zum Beispiel kannst Du mit Google Trends aktuelle Nachfragetrends identifizieren – und sie mit SimilarWeb durch realen Website-Traffic Deiner Wettbewerber:innen abgleichen. So erkennst Du, ob ein Trend auch wirklich Marktpotenzial hat.

Für wen lohnt sich was?

Für viele Gründer:innen und kleine Unternehmen reichen zunächst kostenlose Tools. Wer professionell wachsen will oder stark auf Onlinekanäle setzt, profitiert von kostenpflichtigen Lösungen – besonders zur langfristigen Beobachtung.

Fazit: Die Auswahl hängt von Deinem Ziel und Budget ab – aber ohne Tools ist es schwierig, den Markt im Blick zu behalten.

Konkurrenzanalyse und Wettbewerbsanalyse: Unterschiede & Zusammenspiel

Auf den ersten Blick klingen Konkurrenzanalyse und Wettbewerbsanalyse ähnlich – inhaltlich gibt es jedoch wichtige Unterschiede.

Begriffliche Abgrenzung

Die Konkurrenzanalyse fokussiert sich ausschließlich auf direkte Mitbewerber:innen: Wer verkauft ähnliche Produkte? Wie positionieren sie sich? Welche Stärken und Schwächen haben sie?

Die Wettbewerbsanalyse hingegen betrachtet das große Ganze: Marktstruktur, Trends, neue Anbieter:innen, Ersatzprodukte oder Eintrittsbarrieren – also alle Kräfte, die Deine Marktposition beeinflussen.

Warum beide wichtig sind

Beide Analysen ergänzen sich: Die Konkurrenzanalyse liefert konkrete Vergleichsdaten, die Wettbewerbsanalyse zeigt den strategischen Rahmen. Wer nur auf direkte Konkurrenz schaut, verpasst strukturelle Veränderungen im Markt.

So kombinierst Du sie sinnvoll

Beginne mit der Wettbewerbsanalyse, um das Umfeld zu verstehen – und vertiefe dann mit einer gezielten Konkurrenzanalyse, um konkrete Maßnahmen abzuleiten. So entsteht ein vollständiges Bild für fundierte Entscheidungen.

Checkliste zur Wettbewerbsanalyse: Alle Schritte im Überblick

Diese Checkliste zur Wettbewerbsanalyse führt Dich strukturiert durch alle Phasen – von der Vorbereitung bis zur Umsetzung.

1. Vorbereitung: Ziele, Zielgruppe und Datenquellen definieren

  • Analyseziel festlegen (beispielsweise Marktpotenzial, Differenzierung, Expansion).
  • Zielgruppe und Kundennutzen klar beschreiben.
  • Relevante Datenquellen und Tools identifizieren (intern & extern).

2. Durchführung: Markt, Wettbewerber:innen und Umfeld analysieren

  • Marktgröße, Trends und Wachstumspotenziale erfassen.
  • Wettbewerber:innen anhand definierter Kriterien vergleichen.
  • Struktur und Dynamik der Branche bewerten.
  • Geeignete Analysemethoden wählen (etwa SWOT, Porter, Benchmarking).

3. Auswertung und Umsetzung: Ergebnisse priorisieren

  • Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken herausarbeiten.
  • Strategische Maßnahmen ableiten und priorisieren.
  • Zeitrahmen, Verantwortlichkeiten und nächste Schritte festlegen.

Mit dieser erweiterten Checkliste stellst Du sicher, dass Deine Analyse nicht nur vollständig, sondern auch sofort umsetzbar ist – ob beim Businessplan oder im laufenden Betrieb.

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