Ein Kleinunternehmen zu gründen ist eine perfekte Gelegenheit zur Selbstverwirklichung und zur persönlichen und finanziellen Freiheit. In diesem Artikel erfährst Du die grundlegenden Schritte zur Gründung eines Kleinunternehmens, die damit verbundenen Kosten, die rechtlichen und steuerlichen Anforderungen sowie Tipps für eine erfolgreiche Unternehmensführung.
Ein Kleinunternehmen gründen: Was ist dabei zu beachten?
Ein Kleinunternehmen ist ein Unternehmen, das eine bestimmte Umsatzgrenze nicht überschreitet und eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern hat. In Deutschland gelten Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 10 Millionen Euro als Kleinunternehmen. Diese Definition kann jedoch je nach Kontext und rechtlichen Rahmenbedingungen variieren.
Der Begriff "Kleinunternehmen" hat in steuerlichen Zusammenhängen eine spezifische Bedeutung, die sich häufig auf die Umsatzsteuer bezieht. In Deutschland gilt ein Unternehmen als Kleinunternehmen, wenn es im vorangegangenen Kalenderjahr geringe Umsätze von 25.000 Euro (Stand 2025) nicht überschreitet und im laufenden Jahr voraussichtlich 100.000 Euro nicht übersteigt.
Kleinunternehmer:innen können die Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG in Anspruch nehmen, was bedeutet, dass sie keine Umsatzsteuer auf ihre Rechnungen erheben müssen und somit auch keine Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen müssen. Im Gegenzug können sie jedoch auch keine Vorsteuer aus ihren Eingangsrechnungen geltend machen.
Die Bedeutung und Vorteile der Gründung eines kleinen Unternehmens sind vielfältig. Kleinunternehmen tragen erheblich zur Wirtschaft bei, schaffen Arbeitsplätze und fördern Innovationen. Die Gründung eines solchen Unternehmens ermöglicht es den Unternehmern, ihre Ideen und Visionen in die Tat umzusetzen, während sie gleichzeitig von einer flexiblen Struktur profitieren. Zudem sind die bürokratischen Hürden im Vergleich zu größeren Unternehmen oft geringer, was den Einstieg erleichtert.
Es ist jedoch wichtig, die Unterschiede zwischen Kleinunternehmen, Kleinunternehmern und Kleingewerben zu verstehen:
- Ein:e Kleinunternehmer:in ist in der Regel eine natürliche Person, die ein Kleinunternehmen führt und die die Regelungen des § 19 UStG anwenden kann, um von der Umsatzsteuer befreit zu sein, solange bestimmte Umsatzgrenzen nicht überschritten werden.
- Das Kleingewerbe ist ein Begriff, der häufig im Zusammenhang mit der Anmeldung und Registrierung von kleinen Unternehmen verwendet wird. Es bezeichnet in der Regel Betriebe, die die Kriterien eines großen Unternehmens nicht erfüllen, jedoch nicht notwendigerweise die spezifischen Grenzen für Kleinstunternehmen. Kleingewerbe können verschiedene Arten von Dienstleistungen oder Produkten anbieten. Man muss bei der zuständigen Behörde sein Kleingewerbe anmelden.
Insgesamt kann gesagt werden, dass die Begriffe Kleinunternehmen, Kleinunternehmer:innen und Kleingewerbe eng miteinander verbunden sind und eine wichtige Rolle in der Wirtschaft spielen.
Ein Kleinunternehmen gründen: Schritt für Schritt
Die Gründung eines Kleinunternehmens erfordert mehrere Schritte, die je nach Land und Branche variieren können. Hier sind die allgemeinen Schritte, die Du in Deutschland beachten solltest.
Erstellung eines Geschäftsplans
Die Erstellung eines Geschäftsplans ist der erste und entscheidende Schritt bei der Gründung eines Kleinunternehmens. Es ist ein klarer Aktionsplan des Unternehmens, das für einen bestimmten Zeitraum entworfen wurde.
Ein solches Dokument ist nicht nur notwendig, um Investoren zu beeindrucken, sondern auch, um Entwicklungsstrategien zu entwickeln, Marktrisiken vorauszusehen und das eigene Geschäft besser zu verstehen.
Ein umfassender Geschäftsplan sollte mehrere wesentliche Bestandteile enthalten:
- Zielgruppe: Eine präzise Definition der Zielgruppe ist entscheidend. Wer sind die potenziellen Kunden? Welche Bedürfnisse haben sie? Wie kann das Unternehmen diese Bedürfnisse erfüllen?
- Marktanalyse: Eine gründliche Marktanalyse gibt Aufschluss über den Wettbewerb, Markttrends und das allgemeine wirtschaftliche Umfeld.
- Umsatzprognosen: Realistische Umsatzprognosen sind wichtig, um die finanzielle Planung des Unternehmens zu untermauern.
Registrierung des Unternehmens
Nach der Erstellung des Geschäftsplans folgt die Registrierung des Unternehmens. Zuerst sollte ein geeigneter Unternehmensname gewählt werden. Der Name sollte einprägsam und rechtlich verfügbar sein und idealerweise einen Bezug zur angebotenen Dienstleistung oder zum Produkt haben.
Die offizielle Registrierung des Unternehmens umfasst mehrere Schritte:
- Gewerbeanmeldung: In Deutschland muss jedes Gewerbe beim zuständigen Gewerbeamt angemeldet werden. Um ein Kleinunternehmen nebenberuflich zu gründen, musst Du zunächst ein Gewerbe anmelden und die Voraussetzungen der Kleinunternehmerregelung erfüllen.
- Eintragung ins Handelsregister: Je nach Rechtsform des Unternehmens (z.B. GmbH, AG) kann es notwendig sein, sich im Handelsregister eintragen zu lassen.
- Eine Steuernummer beantragen: Nach der Gewerbeanmeldung erhält man vom Finanzamt einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den man ausfüllen muss, um eine Steuernummer zu erhalten.
Einholung von Genehmigungen und Lizenzen
Je nach Art des Unternehmens können spezielle Genehmigungen und Lizenzen erforderlich sein. Beispielsweise kann das die Erlaubnis für den Betrieb eines Gastronomiebetriebs, spezielle Handelslizenzen oder auch diverse Umweltgenehmigungen sein. Es ist wichtig, sich im Vorfeld darüber zu informieren, welche Anforderungen für das eigene Geschäft gelten, um rechtliche Schwierigkeiten zu vermeiden.
Ein Kleinunternehmen gründen: Kosten
Die Gründung eines Kleinunternehmens kann mit verschiedenen Kosten verbunden sein. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte, die Du berücksichtigen solltest:
- Registrierung des Unternehmens und die Beantragung von Lizenzen. In Deutschland musst Du Dein Unternehmen beim zuständigen amtlichen Register anmelden. Die Kosten hierfür variieren, liegen jedoch in den meisten Fällen zwischen 50 und 300 Euro, je nach Bundesland und Unternehmensform. Für bestimmte Branchen sind spezielle Lizenzen erforderlich, die zusätzliche Kosten verursachen können. Diese Lizenzgebühren sind ebenfalls unterschiedlich und können von wenigen hundert bis mehreren tausend Euro reichen.
- Büroeinrichtung: Wenn Du ein Büro einrichten möchtest, musst Du neben der Miete der Räumlichkeiten auch in Möbel, Technik und Ausstattung investieren. Die Kosten für Möbel wie Schreibtische, Stühle und Regale können variieren, aber für ein mittleres Büro sollte man mit einem Budget von etwa 2.000 bis 5.000 Euro rechnen. Technische Ausstattung, insbesondere Computer, Drucker und eventuell Softwarelösungen, kann nochmals zwischen 1.500 und 3.000 Euro kosten. Darüber hinaus können kleinere Ausgaben für Bürobedarf, Dekoration und andere notwendige Dinge anfallen, was die Gesamtkosten auf etwa 5.000 bis 10.000 Euro oder mehr steigen lässt, abhängig von den individuellen Anforderungen und Vorlieben.
- Marketingkosten: Die Erstellung einer professionellen Website kann zwischen 500 und 5.000 Euro kosten, abhängig von den Funktionen und dem Design. Kosten für Werbung auf Plattformen wie Google Ads oder Social Media (Facebook, Instagram) können unterschiedlich hoch sein. Ein Budget von 100 bis 1.000 Euro pro Monat ist hier häufig realistisch. Visitenkarten, Flyer und Plakate sind ebenfalls wichtige Marketinginstrumente. Die Kosten hierfür können je nach Auflage und Design zwischen 50 und 500 Euro liegen.
Tipps zur effektiven Steuerung der Kosten
Die effektive Steuerung der Kosten ist entscheidend für den Erfolg eines Kleinunternehmens. Hier sind einige hilfreiche Tipps:
- Erstelle ein detailliertes Budget, das alle Einnahmen und Ausgaben umfasst.
- Überprüfe Deine Ausgaben regelmäßig und identifiziere Bereiche, in denen Einsparungen möglich sind.
- Suche aktiv nach besseren Konditionen bei Deinem Lieferanten.
- Achte darauf, Ressourcen wie Material, Zeit und Personal effizient einzusetzen.
- Setze auf moderne Technologien und Softwarelösungen, die Dir helfen, Prozesse zu automatisieren und Kosten zu reduzieren.
- Führe regelmäßige Finanzanalysen durch, um sicherzustellen, dass Dein Unternehmen auf Kurs bleibt und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden können.
Durch eine proaktive Kostensteuerung können Kleinunternehmer:innen ihre Rentabilität steigern und langfristigen Erfolg sichern.
Ein Kleinunternehmen gründen: Rechtliche und steuerliche Anforderungen
Die Gründung eines Kleinunternehmens bringt eine Vielzahl rechtlicher und steuerlicher Anforderungen mit sich, die sorgfältig berücksichtigt werden müssen.
Auswahl der richtigen Rechtsstruktur
Bei der Auswahl der richtigen Rechtsstruktur ist es entscheidend, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen abzuwägen.
Ein Einzelunternehmen bietet beispielsweise eine einfache Gründung und geringe Kosten, bringt jedoch das Risiko mit sich, dass das private Vermögen des Gründers haftet. Eine GmbH hingegen schützt das persönliche Vermögen, erfordert jedoch einen höheren Gründungsaufwand und laufende Formalitäten.
Die Wahl der Rechtsform sollte auch in Bezug auf die geplante Unternehmensgröße und -entwicklung getroffen werden.
Verwaltung der Buchhaltung
In Deutschland können Unternehmer wählen, ob sie eine einfache Buchführung oder eine doppelte Buchführung anwenden möchten. Die einfache Buchführung eignet sich insbesondere für kleinere Unternehmen mit geringeren Einnahmen, während die doppelte Buchführung für größere Betriebe oder solche mit komplexeren finanziellen Transaktionen vorgeschrieben ist.
Die Verwaltung der Buchhaltung ist ein weiterer wichtiger Punkt, den Gründer beachten sollten. Eine ordnungsgemäße Buchführung ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch entscheidend für die finanzielle Gesundheit des Unternehmens.
Die Wahl der richtigen Buchhaltungssoftware kann dabei helfen, die Prozesse zu automatisieren und die Einhaltung steuerlicher Vorschriften zu erleichtern. Viele Programme bieten Funktionen zur Erstellung von Rechnungen, zur Verwaltung von Ausgaben und zur Erstellung von Finanzberichten, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziert.
Ein gut organisiertes Buchhaltungssystem trägt zur Transparenz sowie zur Nachvollziehbarkeit der finanziellen Situation bei und kann letztlich den Erfolg des Unternehmens sichern.
Steuern
Ein weiterer zentraler Aspekt sind die steuerlichen Verpflichtungen. Kleinunternehmer:innen müssen sich mit der Umsatzsteuer auseinandersetzen und können unter bestimmten Voraussetzungen die Kleinunternehmerregelung laut § 19 UStG in Anspruch nehmen. Dies kann insbesondere in der Anfangsphase des Unternehmens von Vorteil sein.
Zudem sind Einkommenssteuer und Gewerbesteuer relevante Themen für Kleinunternehmer:innen. Es ist wichtig, sich frühzeitig über diese steuerlichen Verpflichtungen zu informieren und gegebenenfalls einen Steuerberater hinzuzuziehen, um rechtliche Fallstricke zu vermeiden und eine optimale Steuerstrategie zu entwickeln.
Kleinunternehmen gründen - Eine Checkliste
Hier kannst Du eine umfassende Checkliste mit allen notwendigen Aufgaben sehen:
- Geschäftsplan erstellen: Ziele, Strategien und finanzielle Prognosen festlegen.
- Unternehmensregistrierung: Anmeldung beim Gewerbeamt oder Handelsregister.
- Genehmigungen einholen: Branchenspezifische Lizenzen und Erlaubnisse sichern.
- Geschäftskonto eröffnen: Separates Konto für eine klare Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen.
- Versicherung abschließen: Passende Versicherungen wie Haftpflicht- oder Betriebsunterbrechungsversicherung abschließen.
- Marketingstrategie entwickeln: Zielgruppe erreichen und Unternehmenssichtbarkeit steigern.
- Buchhaltungssystem einrichten: Einnahmen und Ausgaben effizient verwalten.
Um die Erfolgschancen von Kleinunternehmen zu maximieren, lohnt es sich, jedem der oben genannten Punkte große Aufmerksamkeit zu widmen.
Ein Kleinunternehmen gründen: Herausforderungen für neue Kleinunternehmer:innen
Die Gründung eines Kleinunternehmens kann eine herausfordernde Erfahrung sein. Hier sind einige der häufigsten Herausforderungen, mit denen neue Kleinunternehmer:innen konfrontiert sind, sowie Strategien, um diese zu vermeiden oder zu bewältigen:
- Finanzielle Unsicherheit. Viele neue Unternehmer:innen haben Schwierigkeiten, ausreichend Kapital zu beschaffen, um ihre Geschäftsidee zu verwirklichen. Ein häufiger Fehler ist, die anfänglichen Kosten zu unterschätzen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, erstelle einen detaillierten Geschäftsplan, der alle erforderlichen Ausgaben, einschließlich Marketing, Betriebskosten und unvorhergesehene Ausgaben, berücksichtigt.
- Rechtliche Anforderungen und Bürokratie. Die Gründung eines Unternehmens erfordert oft eine Vielzahl von rechtlichen Schritten, Genehmigungen oder Lizenzen, die überwältigend sein können. Ziehe in Erwägung, einen Anwalt oder einen Steuerberater zu konsultieren, um sicherzustellen, dass Du alle rechtlichen Anforderungen erfüllst.
- Das Marketing. Viele neue Unternehmer:innen stehen vor der Frage, wie sie ihre Zielgruppe erreichen können. Die Auswahl der richtigen Marketingkanäle und -strategien kann zeitraubend und kostspielig sein. Um diese Problematik zu minimieren und um die Vorlieben und Verhaltensweisen der Zielgruppe zu verstehen, sollte eine gründliche Marktforschung durchgeführt werden.
- Das Zeitmanagement. Die Gründung eines Unternehmens erfordert oft mehr Zeit und Engagement als ursprünglich angenommen. Viele neue Unternehmer:innen verlieren sich in den täglichen Aufgaben und vergessen, strategische Überlegungen anzustellen. Erstelle einen klaren Plan mit Prioritäten. Überlege, welche Aufgaben Du delegieren oder outsourcen kannst, um Dich auf das Wachstum Deines Unternehmens zu konzentrieren.
- Emotionale Belastung. Die Gründung eines Unternehmens kann emotional belastend sein, da viele neue Unternehmer:innen unter Stress und Angst leiden. Suche Dir einen Mentor oder einen Berater, der Dich durch den Gründungsprozess begleitet und Unterstützung bietet. Achte auf Deine körperliche und geistige Gesundheit.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, proaktiv zu sein und sich aktiv mit den eigenen Herausforderungen auseinanderzusetzen, um effektiv auf unvorhergesehene Entwicklungen reagieren zu können.
Ein Kleinunternehmen gründen: Erfolgsgeschichten und Strategien für langfristiges Wachstum
Erfolgsgeschichten von Kleinunternehmer:innen, die Hindernisse überwunden haben, zeigen, dass mit der richtigen Strategie und dem nötigen Durchhaltevermögen auch aus bescheidenen Anfängen großartige Unternehmen entstehen können. Hier sind einige inspirierende Beispiele und bewährte Strategien für langfristiges Wachstum:
- Howard Schultz (Starbucks): Ursprünglich war Starbucks ein kleines Geschäft, das nur Kaffeebohnen verkaufte. Howard Schultz trat dem Unternehmen bei und hatte die Vision, es in ein Café zu verwandeln. Er stieß auf Widerstand, kaufte schließlich das Unternehmen und baute es zu einer globalen Marke aus.
- Jan Koum (WhatsApp): Jan Koum, Mitbegründer von WhatsApp, wuchs in der Ukraine unter schwierigen Bedingungen auf und zog später in die USA. Trotz finanzieller Schwierigkeiten und anfänglicher Ablehnungen von Investoren entwickelte er eine der erfolgreichsten Messaging-Apps der Welt.
- Ingvar Kamprad (IKEA): Ingvar Kamprad gründete IKEA im Alter von 17 Jahren. Er musste viele Herausforderungen bewältigen, darunter logistische Probleme und den Aufbau eines einzigartigen Geschäftsmodells, das erschwingliche Möbel in flachen Paketen verkaufte.
Um langfristiges Wachstum aufrechtzuerhalten, sollten Kleinunternehmer:innen einige bewährte Strategien in Betracht ziehen:
- Kundenfeedback und Anpassung: Höre auf das Feedback Deiner Kunden und passe Deine Produkte oder Dienstleistungen entsprechend an. Dies fördert die Kundenzufriedenheit und Loyalität.
- Diversifizierung: Überlege, wie Du Dein Produkt- oder Dienstleistungsangebot erweitern kannst, um neue Märkte zu erschließen und Risiken zu minimieren.
- Netzwerkaufbau: Baue Beziehungen zu anderen Unternehmern auf. Kooperationen können Dir helfen, Ressourcen zu teilen und neue Kunden zu erreichen.
- Einsatz von Technologie: Nutze digitale Tools zur Automatisierung von Prozessen, zur Kundenverwaltung und für das Marketing. Eine solide Online-Präsenz ist in der heutigen Zeit unerlässlich.
- Finanzmanagement: Achte auf eine solide Finanzplanung und -verwaltung. Investiere in Buchhaltungssoftware oder ziehe die Unterstützung eines Finanzberaters in Betracht.
- Mitarbeiterschulung und -entwicklung: Investiere in die Weiterbildung Deiner Mitarbeiter. Ein gut ausgebildetes Team kann die Effizienz steigern und innovative Ideen einbringen.
- Marktforschung: Halte Dich über Branchentrends und Marktveränderungen informiert. Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.
Der Weg ist oft steinig, doch mit Ausdauer und Engagement können auch kleine Unternehmen große Erfolge erzielen.
Geschäftsidee und Geschäftsmodell: So findest Du die richtige Idee für Dein Kleinunternehmen
Eine gute Geschäftsidee ist der Grundstein für den Erfolg eines Kleinunternehmens. Sie zeichnet sich durch mehrere Merkmale aus:
- Sie sollte innovativ, umsetzbar und vor allem marktfähig sein.
- Eine vielversprechende Idee löst ein konkretes Problem oder erfüllt ein Bedürfnis der Zielgruppe.
- Die Idee muss realistisch und mit den vorhandenen Ressourcen umsetzbar sein.
Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Probleme der potenziellen Kunden zu erkennen. Eine gründliche Marktanalyse hilft dabei, herauszufinden, welche Lücken oder Verbesserungsmöglichkeiten in der bestehenden Angebotslandschaft existieren. Diese Bedürfnisse können sich auf verschiedene Aspekte, wie zum Beispiel Qualität, Preis, Service oder Convenience, beziehen.
Um Bedürfnisse auf dem Markt zu erkennen, ist eine gründliche Marktanalyse unerlässlich. Beobachte Trends, führe Umfragen durch oder sprich direkt mit potenziellen Kunden. So kannst Du herausfinden, welche Produkte oder Dienstleistungen gefragt sind und wo es möglicherweise Lücken im Angebot gibt.
Auch das Studium von Mitbewerbern kann wertvolle Einblicke liefern: Welche Probleme haben deren Kunden? Wo gibt es Verbesserungspotenzial? Diese Informationen helfen Dir, Deine Geschäftsidee gezielt zu entwickeln.
Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Suche nach einer geeigneten Geschäftsidee sind die eigenen Stärken und Fähigkeiten. Deine individuellen Talente und Interessen sollten als Kompass fungieren, um eine Idee zu entwickeln, die sowohl praktikabel als auch motivierend ist. Denn je mehr Leidenschaft Du für ein Thema mitbringst, desto wahrscheinlicher ist es, dass Du den notwendigen Enthusiasmus aufbringen kannst, um das Unternehmen erfolgreich zu führen.
Wenn Du auf der Suche nach Inspiration bist, gibt es zahlreiche Ressourcen, die Dir helfen können, innovative Ideen zu generieren. Plattformen wie Pinterest oder Instagram können visuelle Inspiration bieten, während Websites, die sich auf Geschäftsideen spezialisiert haben, Dir helfen können, die Trends und Bedürfnisse des Marktes besser zu verstehen.
Online-Plattformen wie Ideanote oder MindMeister bieten Tools zur Ideenfindung und -entwicklung. Auch das Lesen von Fachartikeln oder Blogs zu unternehmerischen Themen kann wertvolle Denkanstöße und kreative Geschäftsideen geben.
Hast Du eine vielversprechende Idee gefunden? Der nächste Schritt besteht darin, diese in ein tragfähiges Geschäftsmodell zu überführen. Überlege Dir dabei, wie Du Deine Produkte oder Dienstleistungen anbieten möchtest, wer Deine Zielgruppe ist und wie Du Einnahmen generieren kannst. Es ist wichtig, alle Aspekte Deines Geschäftsmodells zu durchdenken – von der Preisgestaltung bis hin zur Vertriebsstrategie. Durch die Erstellung eines Businessplans kannst Du deine Ideen konkretisieren und strukturiert präsentieren.
Bevor Du letztendlich Deine Geschäftsidee umsetzt, ist es ratsam, diese auf den Prüfstand zu stellen. Überlege Dir, wie skalierbar und nachhaltig Deine Idee ist, welche Risiken bestehen und ob es eine marktfähige Lösung darstellt. Dies kann eine Phase intensiver Forschung und Planung erfordern.
Teste Deine Idee in einem kleinen Rahmen – vielleicht durch einen Prototyp oder ein Pilotprojekt – um Feedback zu sammeln und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Dieser iterative Prozess hilft Dir dabei, Deine Geschäftsidee weiterzuentwickeln und auf den richtigen Kurs für den Markteintritt zu bringen.
Die Entwicklung einer Geschäftsidee ist ein kreativer und analytischer Prozess, der sowohl das Verständnis für den Markt als auch die eigene Identität als Unternehmer erfordert. Nutze diese Hinweise und Ressourcen, um eine fundierte und inspirierte Entscheidung zu treffen, die Dich auf den Weg zum erfolgreichen Kleinunternehmen führt.
FAQ
Welche Steuern zahlt man als Kleinunternehmer:in?
Kleinunternehmer:innen zahlen Einkommensteuer auf den Gewinn und gegebenenfalls Gewerbesteuer, jedoch keine Umsatzsteuer, wenn sie die Kleinunternehmerregelung anwenden.
Wie schreibe ich eine Rechnung als Kleinunternehmer:in?
Eine Rechnung sollte mindestens folgende Angaben enthalten: Name und Adresse des Unternehmens, Steuernummer, Rechnungsdatum, Auflistung der Dienstleistungen oder Produkte, Nettobetrag, fälliger Gesamtbetrag.
Wie viel darf man als Kleinunternehmer:in verdienen?
Der Jahresumsatz darf laut § 19 UStG 25.000 Euro im Vorjahr und 100.000 Euro im laufenden Jahr nicht überschreiten, um die Kleinunternehmerregelung in Anspruch zu nehmen.
Welche Steuererklärung muss ich als Kleinunternehmer:in machen?
Kleinunternehmer:innen müssen eine Einkommensteuererklärung abgeben und, falls nötig, eine Gewerbesteuererklärung. Umsatzsteuererklärungen sind nicht erforderlich, wenn sie die Kleinunternehmerregelung nutzen.
Wie viele Kleinunternehmen darf man haben?
In Deutschland kann man mehrere Kleinunternehmen führen, solange die jeweiligen Einnahmegrenzen nicht überschritten werden. Jedes Unternehmen muss allerdings separat verwaltet werden.
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