Eine Steuererklärung für Einzelunternehmer ist ein wichtiger Schritt, um die Einkünfte korrekt zu erfassen. Wie findest Du den richtigen Ansatz, um Deine Steuererklärung auszufüllen? Wir haben alle notwendigen Informationen für Dich vorbereitet.

Inhalt

Bedeutung der Einzelunternehmer Steuererklärung

Ein Einzelunternehmer ist eine Person, die ein Gewerbe oder eine freiberufliche Tätigkeit ohne rechtliche Trennung zwischen der Person und dem Unternehmen führt. Das bedeutet, dass alle Gewinne und Verluste direkt der Person zugerechnet werden, die auch für alle Verbindlichkeiten des Unternehmens haftet.

Einzelunternehmer sind verpflichtet, ihre Einkünfte aus selbstständigen Tätigkeiten im Rahmen der Einkommensteuererklärung anzugeben. Die Einzelunternehmer-Einkommensteuererklärung umfasst in der Regel verschiedene Komponenten. Dazu zählen die Gewinnermittlung, die über eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder alternativ über eine Bilanz erfolgen kann, sowie die Angabe von Betriebsausgaben. Da die Einkünfte direkt den persönlichen Steuersatz des Unternehmers beeinflussen, ist es wichtig, alle relevanten Daten korrekt zu erfassen. Zudem sind auch eventuelle Vorauszahlungen, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen in der Erklärung zu berücksichtigen.

Die ordnungsgemäße Erstellung der Steuererklärung ist für Einzelunternehmer entscheidend. Sie hilft, steuerliche Vorteile zu nutzen und rechtliche Probleme zu vermeiden. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben können zu Nachzahlungen oder sogar zu Bußgeldern führen. Daher empfiehlt es sich häufig, einen Steuerberater für Kleinunternehmer hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind und die Steuerlast optimiert wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einzelunternehmer Steuererklärung ein wichtiges Instrument zur Dokumentation und Besteuerung der Einkünfte ist. Sie erfordert eine sorgfältige Planung sowie Ausführung, um die finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen optimal zu gestalten.

Wichtige Bestandteile der Steuererklärung für Einzelunternehmen

Die Steuererklärung für Einzelunternehmen in Deutschland umfasst mehrere wichtige Bestandteile und Formulare, die sorgfältig ausgefüllt und eingereicht werden müssen. Hier sind die wesentlichen Punkte.

Steuerformulare

Es gibt eine Vielzahl von Steuerformularen, die das Finanzamt als Anlage zur Einkommensteuererklärung verlangt. Darunter:

  • Einkommensteuererklärung (ESt). Die Einkommensteuererklärung ist für alle Steuerpflichtigen erforderlich, einschließlich Einzelunternehmern. Hier werden alle Einkünfte angegeben, einschließlich der Einkünfte aus dem Gewerbebetrieb.
  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Die EÜR ist ein vereinfachtes Verfahren zur Gewinnermittlung für Einzelunternehmer, die nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet sind. Hierbei werden die Betriebseinnahmen den Betriebsausgaben gegenübergestellt.
  • Anlage G. In der Anlage G wird die gewerbliche Tätigkeit angegeben, und die Gewinne aus dem Gewerbebetrieb werden aufgelistet.
  • Anlage EÜR. Diese Anlage wird zusammen mit der Einkommensteuererklärung eingereicht, wenn die EÜR genutzt wird. Hier werden die Einnahmen und Ausgaben detailliert aufgeführt.

Erforderliche Unterlagen

Zu den erforderlichen Unterlagen zur Erstellung der Steuererklärung zählen eine Reihe von Dokumenten, die einen transparenten und nachvollziehbaren Nachweis der angegebenen Einkünfte und Ausgaben ermöglichen. Hierzu gehören:

  • Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR): eine Übersicht über alle Einnahmen und Ausgaben
  • Bilanzen: falls zutreffend, insbesondere bei größeren Unternehmen oder bei freiwilliger Bilanzierung
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA): optional, zur Unterstützung der EÜR
  • Kontoauszüge: zur Dokumentation der Einnahmen und Ausgaben
  • Belege: für alle Ausgaben und Einnahmen

Einkommenserklärungen

Die Einkommenserklärung umfasst alle Einkünfte des Steuerpflichtigen, einschließlich:

  • Einkünfte aus Gewerbebetrieb: Gewinne aus dem Einzelunternehmen
  • Einkünfte aus anderen Quellen: zum Beispiel Mieteinnahmen, Kapitaleinkünfte oder andere selbstständige Tätigkeiten

Belege für abzugsfähige Ausgaben

Abzugsfähige Ausgaben sind Kosten, die im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit anfallen. Diese müssen durch Belege und Rechnungen nachgewiesen werden:

  • Betriebsausgaben: Kosten, die direkt mit dem Betrieb verbunden sind, z. B. Miete, Materialkosten, Gehälter, Werbungskosten
  • Reisekosten: Kosten für Dienstreisen, einschließlich Fahrtkosten, Übernachtungskosten und Verpflegungsmehraufwand
  • Fachliteratur und Weiterbildung: Kosten für Bücher, Seminare oder Schulungen, die beruflich bedingt sind

Nachweise über Investitionen und Abschreibungen

Für Investitionen, die im Rahmen des Unternehmens getätigt werden, sind folgende Nachweise erforderlich:

  • Investitionsbelege: Rechnungen und Kaufverträge für Anlagegüter
  • Abschreibungsnachweise: Dokumentation über die Höhe und Art der Abschreibungen (z. B. lineare oder degressive Abschreibung)
  • Anlageverzeichnis: Übersicht aller Anlagegüter, die im Unternehmen genutzt werden

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Schritt-für-Schritt-Anleitung für diejenigen, die Steuererklärung für Einzelunternehmer selber machen wollen

Die Steuererklärung selbst zu machen, kann für Einzelunternehmer eine herausfordernde Aufgabe sein. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Dir, den Prozess zu organisieren und erfolgreich abzuschließen.

1. Sammeln der Unterlagen. Stelle alle relevanten Dokumente zusammen, darunter:

  • Rechnungen und Belege für Einnahmen
  • Belege für Ausgaben (z. B. Miete, Materialkosten, Werbung)
  • Kontoauszüge
  • Vorjahressteuerbescheid
  • Nachweise über private Einkünfte (z. B. Zinsen, Mieten)

2. Ausfüllen der relevanten Formulare

  • Beginne mit dem Hauptformular der Einkommensteuererklärung (ESt 1 A). Hier gibst Du Deine persönlichen Daten an.
  • Fülle die Anlage EÜR (Einnahmen-Überschuss-Rechnung) aus, um Deine Einkünfte aus selbstständiger Arbeit zu erfassen.
  • Wenn Du Einkünfte aus selbstständiger Arbeit hast, musst Du auch die Anlage S ausfüllen.
  • Falls Du auch Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit hast, fülle die Anlage N aus.

3. Detaillierte Anleitung für die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR):

  • Einnahmen erfassen: Trage alle Einnahmen in die EÜR ein. Dies umfasst alle Rechnungen, die Du im Jahr gestellt hast. Achte darauf, auch die Umsatzsteuer korrekt anzugeben, falls Du umsatzsteuerpflichtig bist (Die Kleinunternehmer-Umsatzgrenze liegt bei unter 22.000 Euro im Kalenderjahr).
  • Ausgaben erfassen: Liste alle betrieblichen Ausgaben auf. Dazu gehören: Betriebskosten (Miete, Strom, Wasser), Materialkosten, Reisekosten, Werbung und Marketing, Fortbildungskosten.
  • Berechnung des Gewinns: Subtrahiere die Gesamtausgaben von den Gesamteinnahmen. Das Ergebnis ist Dein Gewinn, der in die Einkommensteuererklärung übertragen wird.

4. Hinweise zur Angabe privater Einkünfte:

  • Private Einkünfte angeben: Wenn Du private Einkünfte hast (z. B. Mieteinnahmen, Zinsen), trage diese in die entsprechenden Anlagen ein (z. B. Anlage V für Vermietung und Verpachtung).
  • Trennung von privat und betrieblich: Achte darauf, private und betriebliche Ausgaben klar zu trennen. Nur betriebliche Ausgaben sind steuerlich absetzbar.
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Informiere Dich über mögliche steuerliche Absetzbarkeiten, wie z. B. Pauschalen für Arbeitszimmer oder Reisekosten.

5. Einreichung der Steuererklärung:

  • Fristen beachten: Achte darauf, die Steuererklärung für Selbstständige fristgerecht einzureichen. In der Regel ist der Stichtag der 31. Juli des Folgejahres.
  • Elektronische Einreichung: Du kannst die Steuererklärung online über ELSTER (Elektronische Steuererklärung) einreichen. Dies ist oft einfacher und schneller.

Digitalen Tools und Software

Digitale Tools und Software bieten wertvolle Unterstützung, um die Steuererklärung für Einzelunternehmer zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Der Einsatz solcher Technologien ermöglicht es Unternehmern, ihre Buchhaltung und Steuerdokumentation zu automatisieren, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Genauigkeit verbessert. 

Digitale Tools helfen dabei, Belege und Dokumente zu organisieren, Einnahmen und Ausgaben zu verfolgen und die erforderlichen Formulare für die Steuererklärung zu erstellen. Viele Programme bieten zudem Funktionen zur Integration von Bankkonten, sodass Transaktionen automatisch erfasst werden können. Dies reduziert den manuellen Aufwand und minimiert das Risiko von Fehlern.

Es gibt eine Vielzahl von Steuer-Softwarelösungen, die speziell für Einzelunternehmer entwickelt wurden. Hier sind einige der beliebtesten Optionen:

  • WISO Steuer: eine benutzerfreundliche Software mit umfangreichen Funktionen zur Erstellung der Steuererklärung
  • Taxfix: eine App, die Du durch die Steuererklärung führst und einfach zu bedienen ist
  • Lexware: bietet umfassende Buchhaltungs- und Steuerlösungen für Selbstständige

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Es gibt auch nützliche Online-Tools zur Berechnung von Steuern, wie z. B.:

  • Steuerrechner: Nutze Online-Steuerrechner, um eine erste Schätzung Deiner Steuerlast zu erhalten.
  • EÜR-Rechner: Diese Tools helfen Dir, Deine Einnahmen-Überschuss-Rechnung schnell und einfach zu erstellen.

Mit den richtigen Unterlagen, Formularen und digitalen Tools wird der Prozess erheblich erleichtert. Nehme Dich Zeit und plane im Voraus, um sicherzustellen, dass Du alle erforderlichen Informationen und Fristen im Blick hast.

Besondere Aspekte der Einzelunternehmen Steuererklärung 

Eine der zentralen Herausforderungen für Einzelunternehmer bei der Steuererklärung ist die klare Abgrenzung zwischen geschäftlichen und privaten Einkünften. Es ist entscheidend, dass alle Einnahmen und Ausgaben, die im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit anfallen, korrekt erfasst und von privaten Finanztransaktionen getrennt werden.

Eine fehlerhafte Abgrenzung kann zu steuerlichen Nachteilen oder sogar zu rechtlichen Problemen führen. Um eine ordnungsgemäße Abgrenzung zu gewährleisten, sollten Unternehmer ein separates Geschäftskonto führen und alle geschäftlichen Transaktionen über dieses Konto abwickeln.

Mischbetriebe, die sowohl geschäftliche als auch private Einkünfte generieren, stellen eine besondere Herausforderung dar. In solchen Fällen ist es wichtig, die verschiedenen Einkunftsarten klar zu identifizieren und zu dokumentieren. Mischbetriebe können beispielsweise aus einem Einzelunternehmen hervorgehen, das neben der unternehmerischen Tätigkeit auch Einkünfte aus Vermietung oder Kapitalanlagen erzielt.

Bei der Steuererklärung müssen die unterschiedlichen Einkünfte getrennt behandelt werden. Es ist ratsam, für jede Einkunftsart eine eigene Buchführung zu führen, um die Übersichtlichkeit zu wahren und die steuerlichen Anforderungen zu erfüllen.

Die Umsatzsteuererklärung ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Steuererklärung für Einzelunternehmer. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Umsatzsteuerpflicht: Einzelunternehmer müssen die Umsatzsteuer auf ihre Einnahmen erheben, sofern sie nicht von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen.
  • Vorsteuerabzug: Geschäftliche Ausgaben, die Umsatzsteuer enthalten, können als Vorsteuer abgezogen werden. 
  • Umsatzsteuer-Voranmeldungen: Abhängig von der Höhe der Umsätze müssen Einzelunternehmer regelmäßig Umsatzsteuer-Voranmeldungen abgeben. Diese Fristen sind genau zu beachten, um Säumniszuschläge zu vermeiden.
  • Jahresumsatzsteuererklärung: Am Ende des Geschäftsjahres ist eine Jahresumsatzsteuererklärung abzugeben, die alle relevanten Umsätze und Vorsteuern zusammenführt.

Unternehmer sollten sich proaktiv mit diesen Aspekten auseinandersetzen, um ihre steuerlichen Verpflichtungen effizient und korrekt zu erfüllen.

Steuererklärung für Einzelunternehmer: Häufige Fehler und Tipps zur Vermeidung

Die Steuererklärung für Einzelunternehmer kann eine komplexe Angelegenheit sein, und es gibt viele häufige Fehler, die vermieden werden sollten. Hier sind einige typische Fallstricke sowie hilfreiche Tipps, um eine korrekte und fristgerechte Abgabe sicherzustellen.

  • Unvollständige oder fehlerhafte Angaben. Vergessen von Einnahmen oder ungenaue Angaben können zu Nachzahlungen oder Strafen führen. Alle relevanten Unterlagen sorgfältig sammeln (z. B. Lohnsteuerbescheinigungen, Belege für Werbungskosten, Spendenquittungen) und die Angaben genau überprüfen.
  • Werbungskosten, wie Fahrtkosten oder Arbeitsmittel, werden nicht geltend gemacht. Eine Liste aller möglichen Werbungskosten führen und Belege aufbewahren. Auch Pauschalen wie die Entfernungspauschale sollten berücksichtigt werden.
  • Fehlende oder falsche Angaben zu Sonderausgaben. Zu den Sonderausgaben zählen unter anderem Beiträge zur Altersvorsorge, Spenden und Kirchensteuer. Alle Belege zu Sonderausgaben sammeln und die entsprechenden Beträge korrekt eintragen.
  • Nichtbeachtung von Abgabeterminen. Eine verspätete Abgabe kann zu Strafen und Zinsen führen. Beginne frühzeitig mit der Erstellung der Steuererklärung und markiere dir die Fristen im Kalender.
  • Falsche Steuerklasse. Eine falsche Wahl der Steuerklasse kann zu einer höheren Steuerlast führen. Bei Änderungen im Lebensumfeld (z. B. Heirat, Geburt eines Kindes) die Steuerklasse überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
  • Nichtnutzung von Steuer-Software oder Fachberatung. Die Nutzung von veralteten Formularen oder unzureichenden Kenntnissen kann zu Fehlern führen. Verwende eine aktuelle Steuer-Software oder ziehe einen Steuerberater hinzu, um sicherzustellen, dass alles korrekt ist.

Eine sorgfältige Dokumentation, frühzeitige Planung und gegebenenfalls die Unterstützung durch einen Steuerberater sind entscheidend, um eine korrekte und fristgerechte Abgabe der Steuererklärung sicherzustellen. Es kann auch hilfreich sein, sich regelmäßig über Änderungen im Steuerrecht zu informieren, da sich die Vorschriften und Möglichkeiten zur Steuerersparnis ändern können.

Optimierung der Steuerabzüge und legales Sparen in der Steuererklärung für das Einzelunternehmen 

Die Optimierung von Steuerabzügen und das legale Sparen in der Steuererklärung für Einzelunternehmer ist ein zentrales Thema, um die Steuerlast zu minimieren. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Du beachten solltest:

Überblick über abzugsfähige Ausgaben und deren Maximierung

Die Identifizierung und Maximierung abzugsfähiger Ausgaben sind entscheidend. Zu den typischen abzugsfähigen Kosten gehören:

  • Betriebsausgaben: Dazu zählen Mieten, Gehälter, Materialkosten, Werbung und Reisekosten. Führe detaillierte Aufzeichnungen, um alle relevanten Ausgaben zu erfassen.
  • Abschreibungen: Investitionen in langlebige Wirtschaftsgüter können über mehrere Jahre abgeschrieben werden, was die Steuerlast mindert. Nutze die Möglichkeiten der Sofortabschreibung, wenn dies rechtlich zulässig ist.
  • Homeoffice-Kosten: Wenn Du von zu Hause aus arbeitest, kannst Du einen Teil der Steuer absetzen, inklusive anteiliger Miete, Strom und Internet.

Tipps zur steuerlichen Gestaltung 

Einige strategische Überlegungen können helfen, Deine Steuerlast zu optimieren:

  • Investitionen: Plane größere Investitionen gezielt in Jahren, in denen Du hohe Gewinne erwartest. So kannst Du die Steuerlast durch Abschreibungen senken.
  • Rücklagen: Bilde Rücklagen für zukünftige Investitionen oder unerwartete Ausgaben. In bestimmten Fällen können Rücklagen steuerlich begünstigt behandelt werden.
  • Jahresabschluss: Achte darauf, den Jahresabschluss so zu gestalten, dass er Deine steuerlichen Vorteile maximiert, z. B. durch gezielte Einnahmen- und Ausgabenverschiebungen.

Möglichkeiten der Steueroptimierung

Die Wahl der Rechtsform kann ebenfalls erhebliche steuerliche Konsequenzen haben:

  • Rechtsformänderungen: Überlege, ob eine Umwandlung in eine GmbH oder eine andere Rechtsform sinnvoll sein könnte. Dies kann insbesondere bei höheren Gewinnen steuerliche Vorteile bringen, da die Körperschaftsteuer in einigen Fällen günstiger sein kann als die Einkommensteuer.
  • Betriebliche Altersvorsorge: Nutze die Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge, um Lohnsteuer zu sparen und gleichzeitig für die Rente vorzusorgen.

Steuererklärung für die Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer ist ein weiterer wichtiger Aspekt für Einzelunternehmer. Hier einige Punkte, die zu beachten sind:

  • Freibetrag: Die Gewerbesteuerpflicht tritt erst ab einem Gewinn von 24.500 EUR ein. Das bedeutet, dass Unternehmer mit geringeren Gewinnen keine Gewerbesteuer zahlen müssen. Plane Deine Gewinnsituation entsprechend.
  • Berechnung: Die Gewerbesteuer wird auf den Gewerbeertrag erhoben, der durch verschiedene Hinzurechnungen und Kürzungen ermittelt wird. Stelle sicher, dass Du alle relevanten Abzüge in Anspruch nimmst.

Insgesamt erfordert eine effektive Steueroptimierung eine gründliche Planung und regelmäßige Überprüfung Deiner finanziellen Situation. Es kann auch ratsam sein, einen Steuerberater hinzuzuziehen, um maßgeschneiderte Strategien für Dein Einzelunternehmen zu entwickeln.

FAQ

Was kostet eine Steuererklärung für Einzelunternehmer?

Die Kosten für eine Steuererklärung für Einzelunternehmer können je nach Umfang und Komplexität der Buchführung sowie dem gewählten Steuerberater variieren. Im Allgemeinen liegen die Preise zwischen 300 und 1.500 Euro. 

Welche Fristen gelten für die Steuererklärung von Einzelunternehmern?

Einzelunternehmer in Deutschland müssen ihre Steuererklärung in der Regel bis zum 31. Juli des Folgejahres einreichen. Wenn ein Steuerberater die Erklärung übernimmt, verlängert sich die Frist in der Regel bis zum 28./29. Februar des übernächsten Jahres. Es ist jedoch wichtig, die aktuellen Fristen zu überprüfen, da es gelegentlich Änderungen oder Sonderregelungen geben kann.

Welche Vorteile bietet ein Steuerberater für Einzelunternehmer?

Ein Steuerberater bietet Einzelunternehmern mehrere Vorteile wie:

  • Steueroptimierung
  • Rechtskonformität
  • Zeitersparnis
  • Beratung
  • Aktualität
  • Vertretung

Wie hoch sind die Kosten für einen Steuerberater als Einzelunternehmer?

Die Kosten für einen Steuerberater als Einzelunternehmer können stark variieren und hängen von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Umfang der Dienstleistungen, der Komplexität der Buchführung und der Region. Im Durchschnitt liegen die Kosten zwischen 50 und 150 Euro pro Stunde.

Was passiert, wenn ich meine Steuererklärung als Einzelunternehmer zu spät abgebe?

Die Höhe der Strafe beträgt bis zu zehn Prozent der ermittelten Steuerlast des entsprechenden Jahres, maximal jedoch 25.000 Euro. Beim zuständigen Finanzamt kannst du deine Gründe für das verspätete Einreichen erklären, um die drohende Strafzahlung eventuell zu reduzieren.

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