Work-Life-Balance – das ist die Fähigkeit, die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Solltest Du gerade nur begrenzt Zeit haben, dann springe am besten gleich zum letzten Absatz, in dem Du unsere Top-5-Tipps findest.

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Work-Life-Balance – das ist die Fähigkeit, die richtige Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Solltest Du gerade nur begrenzt Zeit haben, dann springe am besten gleich zum letzten Absatz, in dem Du unsere Top-5-Tipps findest. Solltest Du jedoch die Zeit haben, kannst Du die hier im folgenden erläuterten Gründe dazu lesen, warum dieses Gleichgewicht für Dich von grundlegender Bedeutung ist.

Work-Life-Balance bedeutet, mit unserer Arbeit zufrieden zu sein und gleichzeitig Zeit zu haben, auch unsere persönlichen Lebensziele zu verfolgen. Seien wir ehrlich – es ist sehr schwierig ein solches Gleichgewicht zu erreichen, wenn Dich die von dir ausgeübten Tätigkeiten weder erfüllen noch glücklich machen.

Der Weg zu einer allgemeinen Work-Life-Balance ist noch sehr lang. Dieses Bild ergibt sich aus den vielen zu diesem Thema durchgeführten Studien. So erklärten zum Beispiel laut einer Umfrage von Ranstad 50% der befragten Arbeitnehmer, dass sie auch im Urlaub nicht aufhören könnten zu arbeiten.

Die Work-Life-Balance ist jedoch einer der Schlüsselfaktoren, der Arbeitnehmern bei der Auswahl des Arbeitgebers am wichtigsten ist, dies ergibt sich zumindest aus den Ergebnissen der Randstad Employer Brand Research 2020, einer repräsentativen Studie zu Employer Branding, an der 185.000 Arbeitnehmer in 33 Ländern teilnahmen.

Laut dieser Umfrage wird eine gute Work-Life-Balance für 52% der an der Umfrage beteiligten Personen (mehr als 185.000 Menschen aus 33 Ländern) als entscheidend angesehen. Die Coronavirus-Pandemie und die damit einhergehenden Lockdowns haben die Situation noch komplizierter gemacht. Tatsächlich wurde der massive Einsatz von Fernarbeit nicht immer angemessen reguliert, was einige kritische Probleme zu Tage förderte. Probleme, die unbedingt angegangen werden sollten, um zu vermeiden, dass Fernarbeit nicht, anstatt eine clevere Alternativlösung darzustellen, nur als Notfalllösung betrachtet wird, ohne dass über entsprechende langfristige Strategien nachgedacht wird.

 

Die Coronavirus-Pandemie und der Vormarsch des Smart Workings

Die Pandemie hat unverkennbar erhebliche Auswirkungen auf die Organisation aller Arten von Arbeit und Unternehmen. Die Notwendigkeit von sozialen Distanzierungsmaßnahmen, um die Ansteckung einzudämmen, hat viele Arbeitgeber und Freiberufler dazu veranlasst, sich soweit dies möglich ist, für Fernarbeit zu entscheiden.

In vielen Fällen hat diese Notfallsituation Unternehmen gezwungen, ihre Arbeit ohne angemessener Regulierung in die virtuelle Umgebung zu verlagern. Wenn auch der Einsatz agiler Arbeit einerseits zweifelsfreie (logistische und wirtschaftliche) Vorteile gebracht hat, so sind doch andererseits auch Nebenfolgen aufgetreten. Vor allem das Versagen, das Recht darauf abschalten zu können zu respektieren.

Das dichte Netzwerk mobiler Geräte und digitaler Dienste, hat es in vielen Fällen unmöglich gemacht, zwischen Arbeit und Privatleben zu unterscheiden. Eine schlechte Angewohnheit, die oft bereits vor Lockdown-Zeiten bestand und die sich nun während der Pandemie ausgeweitet hat.

Warum Work-Life-Balance wichtig ist

Die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Privatleben und Arbeit ist auch und vor allem eine Frage der körperlichen und geistigen Gesundheit. In der Tat konnten mehrere wissenschaftliche Studien zeigen, wie Arbeitsüberlastungen mit einem höheren Schlaganfallrisiko und im Allgemeinen mit Herz-Kreislauf-Problemen zusammenhängen. 

Eine 2017 im European Heart Journal veröffentlichte Studie befand, dass längere Arbeitszeiten mit einem höheren Risiko für Vorhofflimmern zusammenhängen – der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen. Eine weitere neuere Umfrage, die im European Journal of Preventive Cardiology erschien, kam ebenfalls zu sehr ähnlichen Ergebnissen, nach denen wohl ein Zusammenhang zwischen Arbeitsstress und einigen Herzerkrankungen bestehe.

Die Möglichkeit, Freizeit und Arbeitszeit zu trennen, ist auch auf psychischer Ebene von entscheidender Bedeutung. Es gibt einige Anzeichen, die deutliche Hinweise darauf sein können, dass bestimmte Gewohnheiten geändert werden sollten, um sich einen Freiraum zum Rückzug außerhalb des beruflichen Umfelds zu schaffen. Diese Anzeichen sind:

  • Anhaltender Stress
  • Stetiger Zeitmangel
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit
  • Beziehungsprobleme
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Mangel an Energie

So kann eine Work-Life-Balance erreicht werden

Nun haben wir erklärt, weshalb Work-Life-Balance wichtig ist. Wenden wir uns nun einigen praktischen Tipps für Deinen Alltag zu, unabhängig davon welchen Beruf Du ausübst. Hier unsere Top 5-Auswahl:

Nimm Dir mehr Zeit für Deine sozialen Beziehungen: Der Schlüssel zu allem liegt in einer guten Organisation. In der Lage zu sein, Deine sozialen Verpflichtungen mit Deiner Arbeitszeit in Einklang zu bringen, ist oft nur eine Frage der richtigen Planung. Weite also einfach deine sozialen Aktivitäten aus (soweit die Pandemie dies zulässt).

Verwandle Deine Freizeit nicht in Stress: Sehr oft wird unsere Freizeit, beispielsweise das Wochenende, zu einem wahnsinnigen Ansturm auf alle Aktivitäten, für die wir während der Arbeitswoche keine Zeit finden konnten. Hauptzweck der Freizeit sollte es sein, sie genießen zu können und sich zu entspannen: Versuche also eher Deine Batterien aufzuladen, als dass Du Deine Liste an Freizeitaktivitäten abarbeitest. Du wirst diese Energie für die kommende Woche brauchen.

Lerne „nein“ zu sagen: Stets auf Abruf zu sein kann kontraproduktiv sein. Wenn Du Angestellter bist, besteht dabei zwar das Risiko, dass Kollegen dich als passiven Mitarbeiter ohne Entscheidungsfähigkeit wahrnehmen. Auf der anderen Seite kann ein gut begründetes Ablehnen einer Anfrage auch die klare Nachricht an Deine Vorgesetzten senden, dass Du nicht lediglich ein einfacher Vollstrecker bist, sondern Aufgaben und Fristen wohl bedacht einzuschätzen weißt. Wenn Du Freiberufler oder Unternehmer bist, besteht das Risiko darin, dass Du Deinen Kunden zu viel versprichst, ohne tatsächlich abliefern zu können. Dies wird schlussendlich auf allen Seiten zu Unbehagen führen. 

Setze klare Grenzen: Vermeide es, den Computer ins Bett zu bringen oder einen geschäftlichen Anruf am Esstisch oder während der Familienzeit zu beantworten. Überprüfe Dein geschäftliches E-Mail-Postfach erst nach dem Frühstück. Schalte Dein Telefon aus, wenn Du trainierst oder im Park spazieren gehst. Es ist wichtig, gegenüber deinen Vorgesetzten, Kollegen und Kunden klare Grenzen zu kommunizieren. Du musst klarstellen, wann Du zur Arbeit zur Verfügung stehst und wann nicht.

Gib nicht deine Leidenschaften auf: Wenn die Zeit knapp ist, machen wir oft den Fehler, die Dinge, die wir lieben, beiseite zu schieben. So opfern wir möglicherweise den Kinobesuch, das Trainieren im Fitnessstudio oder unseren Theaterkurs. Dies ist ein grober Fehler. Der Raum, den wir uns für unsere Leidenschaften freihalten, ermöglicht es uns nämlich am besten, Routine und Alltagsstress abzuschütteln und unsere Energie wieder aufzuladen. Die Pandemie hat den Raum für viele Hobbys und Leidenschaften bereits dramatisch reduziert – versuchen wir also, die Wände nicht noch enger zu ziehen.

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